Doch zurück zum grauen Alltag. Architektur-Umstellungen wecken bei Apple traumatische Erinnerungen. Wichtigste Frage: Laufen die bisherigen Anwendungen? Klare Antwort: Jein. Sind sie als „Universal Binary“ konzipiert, dann laufen sie nicht nur, sondern rennen mit zwei- bis vierfacher Leistung. Dazu gehören neben den Apple-eigenen Applikationen (Ilife, Iwork, und das Betriebssystem mit allem Schnickschnack) bald auch Microsoft Office, der Firefox-Browser (beide für März angekündigt) sowie die DTP-Software Quark Xpress (Ende des Jahres). Grundsätzlich gilt: Neuere Programme, die nach dem Erscheinen von Mac OS X in Apples Cocoa-Umgebung entwickelt wurden, lassen sich mit einem Zeitaufwand von wenigen Stunden umstellen, für alle anderen ist es echter Aufwand. Sie laufen, dank der gesteigerten Hardware-Leistung erträglich in der so genannten Rosetta-Umgebung.
Hinzu kommt, dass die vielen leistungsstarken Intel-Macs auch verkauft werden wollen. Auf die Frage, ob die Vertriebsstrukturen darauf angepasst sind, erhält man jedoch nur die vage Antwort: Der europäische Markt ist sehr wichtig. Auf die Frage, welche neuen Märkte, Anwendungsbereiche, sich durch die Intel-Apple-Allianz erschließen, heißt es sinngemäß: Ja.
Schlussfrage: Lohnt sich das Ziel? Soll das Unternehmen tatsächlich Anteile in einem Markt erobern, dessen Margen von PC-Konfektionären wie Dell gründlich verdorben wurden? Die Preise für die aktuellen Core-Duo-Macs sowie der Plan eigener Apple-Stores geben die Antwort: Wir bleiben im Hochpreissegment und verkaufen über Ease of Use, Design und Lifestyle.
Fazit: Das Konzept klingt genial, wichtige Details aber liegen noch im Nebel der Zukunft.
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