Während an der Oberseite des Tablet-PCs also diverse Bedienelemente sitzen, bieten die Schmalseiten Platz für die Anschlüsse. Darunter findet man Modem und Netzwerk, zwei USBs, einen VGA-Ausgang, eine kombinierte Mikrofon-Kopfhörer-Buchse, einen SD-Card-Slot und vor allem einen Anschluss für Docking-Station oder Port-Replikator. Die Dockingstation ist im Basispaket zu 1939 Euro Preisempfehlung leider nicht enthalten, wurde aber mit dem Testgerät geliefert.
Die Dockingstation bringt zusätzliche Anschlüsse: zwei weitere USBs, Mikro und Kopfhörer als separate Klinkensteckerbuchsen, einen weiteren VGA- und einen Netzwerkanschluss. Wer die Docking-Station auf dem Tisch hat, kann also externes DVD-Laufwerk, Monitor und Netzwerk eingesteckt lassen, während er mit dem eigentlichen Tablet-PC zum Meeting oder zum Check in die Lagerhalle geht.
Die Anschlüsse am eigentlichen Gerät sind größtenteils weiter nutzbar. Dies ist vor allem hinsichtlich der USBs praktisch: Mit Tastatur, Maus und optischem Laufwerk sind die zwei Ports der Dockingstation schon überfordert. Eine Lösung könnte immerhin eine Tastatur mit eingebautem Hub sein.
Motion empfiehlt zur Vermeidung dieses Engpasses eine Bluetooth-Tastatur: Der LS800 ist standardmäßig mit Bluetooth ausgestattet, und wegen des wenigen für Ports zur Verfügung stehenden Platzes ist dies durchaus sinnvoll. Zusätzlich können Besitzer eines bluetoothfähigen Handys davon profitieren, denen somit GPRS als Möglichkeit zur Datenübertragung zur Verfügung steht. Neben Bluetooth gibt es auch WLAN nach 802.11a/b/g. Hinsichtlich drahtloser Technologie ist der LS800 absolut auf dem neuesten Stand.
Ein optisches Laufwerk gehört übrigens ebenfalls nicht zum Paket. Wer von DVD oder CD installieren möchte oder diese Medien beschreiben will, benötigt ein zusätzliches Laufwerk. Unter anderem ist eines von Motion selbst verfügbar.
Die Docking-Station ist aus Plastik und leicht schwenkbar. Das zentrale Teil mit allen Ports hängt in einem stabil auf dem Tisch stehenden Plastikrahmen. Um unterwegs etwas Gewicht zu sparen, kann man den Unterteil durch einen weniger stablien und nicht verstellbaren Metallbügel ersetzen.
Auf der Dockingstation wird in gelber Schrift auf schwarzem Aufkleber davor gewarnt, dass vor der ersten Verwendung die Treibersoftware zur Dockingstation aus dem Internet heruntergeladen werden muss. Wer diese Warnung leichtfertig ignoriert, muss möglicherweise wie der Autor dieses Tests das nicht mehr bootende System komplett neu aufsetzen (wofür übrigens ein externes Laufwerk nötig ist – es gibt kein wiederherstellbares Image in einer verborgenen Partition). Die bessere Alternative zur Warnung wäre gewesen, den Treiber für die fast unverzichtbare Dockingstation standardmäßig vorzuinstallieren.
Zurück zum Tablet selbst: Es setzt einen Pentium-M-Prozessor von Intel mit besonders niedriger Spannung ein (Ultra Low Voltage, kurz ULV). Der Chipsatz Intel 915GMS ist ebenfalls für extrem Strom sparende Systeme konzipiert. Die integrierte Intel-Grafik GMA900 arbeitet hier mit etwas verminderter Kraft. Motion verbaut 512 MByte des für den Chipsatz vorgeschriebenen 400-MHz-DDR2-Speichers.
Die Display-Auflösung beträgt 800 mal 600 Pixel, als Kompromiss zwischen der derzeit maximalen PDA-Auflösung VGA (640 mal 480) und der verbreiteten Notebook-Auflösung XGA (1024 mal 768). Damit können die meisten Nutzer sicher leben, zumal die Pixeldichte angenehm bleibt. Für die Darstellung etwa von Websites wäre eine Breite von 1024 Pixeln sicher vorzuziehen, aber das ist kaum ein Haupteinsatzzweck für den LS800.
Als Festplatte des LS800 kommt eine Hitachi Travelstar C4K60 mit 30 GByte Speicher zum Einsatz – eine laut Motion besonders stoßsichere 1,8-Zoll-Festplatte. Sie dreht mit 4200 Umdrehungen pro Minute. Bei einem Tablet-PC, der nicht auf Performance ausgelegt ist, kann man damit sicher leben.
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