Der LS800 ist sicher kein besonders leistungsfähiger Computer, nicht im Vergleich zu aktuellen Notebooks, schon gar nicht denen seiner Preisklasse um 2000 Euro. Seine teuren Ultra-Low-Voltage-Komponenten sind auf niedrige Leistungsaufnahme ausgerichtet. Für dieses Ziel ist jeder Abstrich bei der Performance recht.
Dennoch wird der Tablet-PC bei fortgesetztem Einsatz unangenehm heiß. Hat man ihn den ganzen Tag in der Docking-Station im Einsatz, kann man anschließend Arbeiten im Freien bei Schnee und Eis ohne Handschuhe durchführen: Der LS800 genügt als tragbarer Ofen. Dies schränkt die Vielseitigkeit des Geräts leider etwas ein.
In Benchmark-Tests reiht sich der Tablet-PC bei den Notebooks von vor etwa drei Jahren ein. 9,2 Punkte im Business Winstone 2004 und 12,0 im Content Creation Winstone wären nicht einmal bei Erscheinen dieser Tests wirklich gute Werte gewesen. Dennoch zeigt der Praxis-Einsatz, dass man mit dem LS800 einwandfrei arbeiten kann. Es kommt auf die Anwendung an. Auf Serienbriefe kann man eine Weile warten, und wer MP3s rippen oder Videos encodieren will, sollte sich ein anderes Gerät suchen. Für einfache Büroaufgaben, Notizen aller Art, freihändige Skizzen oder die auf Tablet-PCs besonders sinnvollen Formularapplikationen genügt die Leistung vollkommen.
Die 3D-Leistung von 2518 Punkten im 3DMark 2001 SE ist durch die Intel-Grafik sogar ganz ordentlich. Übrigens treten bei den Tests immer einmal wieder Fehler auf, weil sich manche Anwendung gestört fühlt, wenn das CD-Laufwerk irgendwann nicht mehr vorhanden ist. Dabei handelt es sich um Programmierfehler, für die das LS800 nichts kann: Offensichtlich hat das Entwicklungsteam der Software nicht mit einem externen Laufwerk (oder etwa mit einem im Hochformat genutzten 600-mal-800-Bildschirm) gerechnet.
Den Strom sparenden Komponenten steht ein mit 2600 mAh recht kleiner Akku entgegen, ohne den wiederum die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht nicht möglich wären. Trotzdem hält der LS800 unter Last im Battery Mark 4.01 genau 154 Minuten oder umgerechnet etwas über zweieinhalb Stunden durch. In der Praxis wird mit aktivem Power-Management eine Laufzeit über drei Stunden leicht möglich sein.
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