Alle diese Aufgaben sind teuer und wichtig genug, sie in der Unternehmensleitung durch die Position eines CIOs zu verankern. In der Folge, haben viele DV-Leiter umlernen müssen, um ihren Job unter dem neuen Titel weiterführen zu können. Dem CIO-Boom stand nichts mehr im Wege und tatsächlich entstanden Fachgazetten und Vereinigungen für diese Zielgruppe, wie das eingangs erwähnte CIO Forum.
Doch der Erfolg trägt den Keim des Niedergangs schon in sich. Internet, betriebswirtschaftliche Prozesse und Outsourcing sind längst Gemeingut geworden. Manager diskutieren heute kenntnisreich über die Vorteile von Sourcing-Modellen oder die Chancen von Web-Services. Jedes Unternehmen tut es und zwingt die Mitbewerber mitzuziehen, gewaltige Wettbewerbsvorteile sind von der Informationstechnik nicht mehr zu erwarten. Die Umsetzung kann man Fachleuten überlassen, je nach Bedarf Technikern oder Managern. IT verschwindet hinter den Geschäftsideen wie der Motor unter der Haube eines neuen Automodells. In diesem Sinn hat Carr Recht behalten: IT doesn´t matter.
Damit schließt sich der Kreis. Zu Recht fragen sich die im CIO Forum organisierten IT-Verantwortlichen, ob man sie in der bisherigen Rolle noch braucht. Der Vorsitzende Wolfgang Franklin prognostiziert daher ein Auseinanderfallen der CIO-Rolle in einen betriebswirtschaftlich und einen technisch Verantwortlichen, kurz: Management und IT-Leiter. Damit sind wir zurück in der Arbeitsteilung der 60er Jahre.
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