Als Folge von Hurrikan Katrina: Spezialeinsatz für RFID-Chips

ZDNet: Sind die von Ihnen genannten Vorteile den Preis wert?

Hargrove: Meiner Meinung nach ja. Wir hatten viel Glück, da Verichip bereit war, die Ausrüstung für unsere Region zu spenden. Aber ich empfehle dringend, bei hohen Todesraten diese Technik einzusetzen. Erstens hilft es beim Verfolgen der Individuen. Man kann Informationen zuweisen, man kann sogar eine Datenbank einrichten, mit allen Informationen, die man über den Einzelnen beibehalten möchte.

ZDNet: Aber ich denke, es wäre auch eine Kostenfrage, wenn dies eine kommerziell genutzte Technik werden soll.

Hargrove: Richtig. Über das Thema Kosten kann ich nichts sagen. Es war niemals ein Thema, als sie in meinen Bezirk kamen.

ZDNet: War die Technik schwer zu erlernen?

Hargrove: Es war sehr einfach. Im Grunde ist es genau so, als wenn man eine Spritze setzt. Für jeden, der über ein bisschen medizinische Erfahrung verfügt, ist dieses Verfahren sehr einfach zu verwenden.

ZDNet: Wie ist es bei zersetzten Leichen oder Leichenteilen?

Hargrove: Nun, zersetzte Leichen… Es ist immer noch eine Leiche, wenn auch zersetzt. Man setzt den Chip immer noch auf die gleiche Weise ein, wie bei einer nicht zersetzten Leiche, verstehen Sie? Und was die Überreste von Individuen betrifft, bei denen kein Fleisch mehr vorhanden war, da wurden die Chips in einem Sack in dem Bereich am oberen Ende abgelegt, den wir als Kopf des Sacks ansehen würden.

ZDNet: Haben Sie Einsprüche gegen die Nutzung dieser Technik erlebt? Ich meine, es gibt Menschen, die dies als respektlos gegenüber den Toten ansehen.

Hargrove: Ich habe von diesen Leuten keine negativen Ansichten gehört. Mir wurde gesagt, dass es einen Artikel von einer Gruppe gab, die sich über Eingriffe in die Privatsphäre Gedanken machten. Aber hier gab es keinen Eingriff in die Privatsphäre. Für uns ist es ein Werkzeug, mit dem wir die Einzelnen verfolgen können, damit kein Individuum verloren geht.

ZDNet: Aber es scheint doch die Frage der (In)Humanität aufzuwerfen.

Hargrove: Menschen, die hier ihr Leben verloren haben, wie auch jene, die bereits begraben waren und aus ihrer letzten Ruhestätte herausgeschwemmt wurden, diese Individuen wurden von uns mit höchstem Respekt behandelt. Eine Art und Weise, auf die wir sie respektieren konnten, war die Möglichkeit, sie wieder ihren Familien zuzuführen und zurück zu ihren letzten Ruhestätten zu bringen, ohne Einfluss von menschlichen Fehlern.

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1 Kommentar zu Als Folge von Hurrikan Katrina: Spezialeinsatz für RFID-Chips

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  • Am 7. Februar 2006 um 7:51 von oliver

    RFID-Chips zur Unterstützung von Identifizierung
    Ein interessanter Artikel. Die Idee ist aber keineswegs neu und wird auch schon längst zu Zwecken der eindeutigen Identifizierung von Katastrophenopfern eingesetzt.
    Da waren die Deutschen wohl etwas schneller als die Amerikaner. Dass die Chips aber auch noch in 5 Jahren unter der Haut einer Leiche implantiert sind halte ich für faktisch falsch. Durch die bekannten Prozesse auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, wird in 5 Jahren wohl nur noch wenig Gewebe übrig sein unter dem ein Chip haften würde. Die Deutschen haben diese Problematik anders gelöst und stellt sicher, dass der Chip auch in 50! Jahren noch am Leichnam haftet.
    Die eindeutige Nummerierung der Leiche stellt bei der Identifizeirung von Opfern lediglich einen Bruchteil der möglichen Fehlerquellen ab.

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