DVD-Krieg kostet die Branche über eine Milliarde Euro

Primera erwartet Kaufzurückhaltung wegen unterschiedlicher Standards

Der Streit um die DVD-Formate der Zukunft kostet alle beteiligten Unternehmen Geld. Allein in Europa seien in den nächsten Jahren „Umsatzeinbußen in Höhe von mindestens einer Milliarde Euro“ zu erwarten, so der Kopierspezialist Primera. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von DVD/CD-Dupliziersystemen spezialisiert.

„Sowohl der Handel als auch der Verbraucher werden durch zwei inkompatible Standards für die nächste DVD-Generation derart verunsichert, dass eine starke Kaufzurückhaltung zu erwarten ist“, so der Primera-Vorstand Andreas Hoffmann.

Hersteller aus beiden Lagern haben zur CeBIT neue Modelle auf Basis von Blue-Ray beziehungsweise HD-DVD angekündigt. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich die Industrie kurzfristig auf einen Standard für die DVD-Nachfolge einigt. Die Verbraucher werden also bis auf weiteres die Wahl zwischen der Blu-Ray-Disk und der HD-DVD haben und müssen sich deshalb auch für eine Hardware entscheiden. „Viele Kunden werden die dritte Alternative wählen: Sie stellen die Anschaffung neuer DVD-Geräte einfach zurück“, so Hoffmann.

Primera selbst will in seinen Dupliziersystemen beide Standards unterstützen. „Der Kunde kann frei entscheiden, ob Blu-Ray- oder HD-DVD-Brenner in die Geräte einbauen lässt“, so das Unternehmen. Das Spektrum reicht vom Einsteigergerät Disc Publisher ab 2000 Euro bis zum Profimodell Composer Max für rund 10.000 Euro.

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3 Kommentare zu DVD-Krieg kostet die Branche über eine Milliarde Euro

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  • Am 6. Februar 2006 um 18:23 von Tom

    DVD-Krieg
    Diese Diskussion wird sowieso nur die interessieren für die hochauflösendes Material von Nutzen ist. Auf meinem 70-er Röhrenfernseher sieht eine stinknormale DVD perfekt aus. Wieso soll ich mir das also antun ? Zumal diese Formate kopierschutzmäßig besser verrammelt sind als Fort Knox und das Pentagon zusammen. Wenn dem Käufer kein fühlbarer Mehrwert geboten wird schießen sich die Hersteller mörderisch ins Knie.

    • Am 6. Februar 2006 um 20:20 von Isbjörn

      AW: DVD-Krieg
      Da muss ich wenig widersprechen. Zwar stimme ich mit dir insofern überein, als die HD Geschichte für mich ebenfalls recht uninteressant ist. Allerdings bin ich sehr interessiert an möglichst günstigen Wechseldatenträgern mit möglichst hoher Kapazität – wohlgemerkt für Daten und privates Videomaterial. Ein zu erwartender Mangel an Käufern heißt erfahrungsgemäß, dass Sowohl Rohlinge als Hardware lange Zeit recht teuer bleiben. Und dieser Aspekt betrifft auch mich als potentiellen Kunden, dem die Videogeschichte eingentlich relativ ist.

  • Am 6. Februar 2006 um 12:04 von M.Müller

    na und?
    auf wen wird die Filmbranche wohl diese Kosten umwälzen? auf den Käufer genau. Also ich gehöre ganz klar zu denen die sich diesen schwachsinn nicht antun. das ganze wird also gott sei dank nicht mein Problem *g*

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