Netapp steigt in den Markt der virtuellen Bandbibliotheken ein

Während EMC, IBM und verschiedene andere Storageanbieter nur die OEM-Systeme von Falconstor zur Simulation von Bandbibliotheken anbieten, hat sich Netapp für ein völlig neues eigenes System entschieden. Das Ergebnis ist eine sehr leitungsfähige Einheit, die erhebliche Vorteile gegenüber den bislang im Markt vertretenen Systemen bietet.

Network Appliance (Netapp) hat sich jetzt auch bei der Gruppe der virtuellen Band-Bibliotheken (VTL) eingereiht. Das neue System „Nearstore VTL“ basiert auf der bereits vor einem Jahr erfolgten Akquisition von Alacritus und konkurriert hauptsächlich mit den von EMC und IBM vertriebenen OEM-Systemen von Falconstor. Netapps Nearstorage VTL-Systeme werden dagegen komplett selbst gefertigt, und dass deren Hardware und Software aus einem Guss entwickelt wurde, erkennt man unter anderem daran, dass sie sich in mehreren wesentlichen Punkten von den bereits im Markt befindlichen VTL-Systemen erheblich unterscheiden.

Zum einen müssen bei den Netapp-Systemen Kopien auf echte Bänder extern angestoßen werden, damit wird eine mögliche Diskrepanz zwischen dem virtuellen und dem echten Band vermieden. Zum Weiteren simuliert die VTL-Software das jeweilige Komprimierungsverfahren der angeschlossenen Bandeinheit. Auf diese Art lassen sich auch die virtuellen Bänder in der identischen Größe anlegen, wie sie später auf dem echten Band an Platz benötigen. Das spart sowohl Platz als auch Verwaltungsaufwand, weil die Gesamtlänge im virtuellen Bereich besser managebar ist als später mit realen Bändern. Diese beiden Features erlauben es, dass die Bandeinheiten direkt an Netapps VTL-Systeme angeschlossen werden können und eine Auslagerung auf echte Tapes nicht über den Backup-Server erfolgen muss.

Eine weitere Feature der VTL-Software erlaubt das Load-Balancing, wodurch der gesamte Backup-Prozess beschleunigt wird. Auch der zunehmenden Nachfrage nach einer Verschlüsselung der Daten auf den Bändern kann Netapp mit dem Decru-Kodierer begegnen. Laut Unternehmensangaben erfolgt die Datenverschlüsselung dabei völlig ohne Performance-Einbußen.

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1 Kommentar zu Netapp steigt in den Markt der virtuellen Bandbibliotheken ein

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  • Am 15. Februar 2006 um 15:37 von Der Skeptiker

    Ist das nicht etwas teuer?
    4,5GB Plattenplatz, Software und einen Anschluss für Tapes? Das alles für 100.000 Dollar?

    Das erscheint mir dann doch etwas teuer für die Software.

    Wenn man sich ein paar Jahre mit seiner alten Lösung noch über Wasser halten kann, dann kann man sicherlich 50% sparen.

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