Der Markt für virtuelle Bandeinheiten wird vor allem durch die neuen Archivierungsauflagen in der Finanzwelt angetrieben. Laut Netapps Cheftechnologe Dave Hitz fallen bei einigen Wall Street Unternehmen über 100.000 Tapes pro Jahr an. „Eine vorherige Zwischenspeicherung auf virtuelle Tape-Einheiten hat den Vorteil, dass die Daten für eine gewisse Zeit noch online bereit stehen und mittels geeigneter Such-Programme für Auswertungen oder externe Anfragen verfügbar sind“, gibt Hitz als Begründung dafür an, dass man bei VTL-Systemen mit modernster Software und schnellen Plattenlaufwerken altmodische Bandtechnologie simuliert.
Seiner Ansicht nach basieren die Geschäftsprozesse in der Mainframe-Welt noch vielfach auf jahrzehntealten Abläufen, die sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern werden. „IT-Chefs mögen keine Änderungen, weil das immer mit Risiken verbunden ist. Es ist einfacher die Technologie den Prozessen anzupassen als umgekehrt“, hat er in vielen Kundengesprächen erfahren.
Die VTL-Systeme kommen in zwei Größen auf den Markt. Die VTL600 bietet 4,5 Terabyte inklusive einem Controller der bis zu 256 virtuelle Bandbibliotheken mit bis zu 1500 Laufwerken und 10.000 virtuellen Bändern verwalten kann. Der Preis liegt bei 114.000 Dollar. Das zweite System, die VTL1200, verfügt über die doppelte Kapazität der VTL600; ein Preis wurde für die VTL1200 nicht genannt.
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1 Kommentar zu Netapp steigt in den Markt der virtuellen Bandbibliotheken ein
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Ist das nicht etwas teuer?
4,5GB Plattenplatz, Software und einen Anschluss für Tapes? Das alles für 100.000 Dollar?
Das erscheint mir dann doch etwas teuer für die Software.
Wenn man sich ein paar Jahre mit seiner alten Lösung noch über Wasser halten kann, dann kann man sicherlich 50% sparen.