Das Sicherheitsunternehmen Symantec hat angekündigt, seine Antivirenprodukte um eine Funktion zur Erkennung von Rootkits zu erweitern. Damit sollen Schadprogramme, die sich tief im System verstecken und mittels Rootkits zusätzlich tarnen, schon vor dem vollständigen Hochfahren des Betriebssystems entdeckt werden.
Der Secutity-Spezialist reagiert damit auf den medialen Wirbel um Rootkits. Nachdem Sony durch die Verwendung eines Rootkits zur Tarnung der Kopierschutzapplikation XCP unter Beschuss geraten war, meldete der Software-Techniker und XCP-Aufdecker Mark Russinovich, dass auch Sicherheitsfirmen wie Kaspersky aber auch Symantec Rootkit-ähnliche Techniken in Ihren Programmen integriert hätten. Während Symantec umgehend reagierte und die kritisierten Funktionen per Patch aus seinen Produkten entfernte, wehrte sich Kaspersky. Die umstrittene Funktion diene lediglich der Performanceerhöhung und könne von Hackern ohnehin nicht missbraucht werden.
Essentieller Bestandteil der Symantec-Updates ist eine neue Treibertechnologie für den Virenscanner, wodurch dieser im Kernel-Modus arbeitet. Das heißt, dass das Programm mit dem Herzen des Betriebssystems verzahnt ist, wodurch das Antivirenprogramm in der Lage ist, auch getarnte Schadprogramme aufzuspüren. „Rootkits sind sehr schwer zu erkennen und daher auch schwierig zu bekämpfen“, so Symantec-Sprecherin Antje Weber. Sie sitzen tief im Computersystem versteckt und können sich auf diese Weise vor gängigen Scanmethoden eines AV-Programmes verbergen. Über die Verzahnung mit dem Kernel arbeitet der Virenscanner bereits während das Betriebsystem hochgefahren wird und kann so direkt gesperrte Dateien prüfen und Reparaturen einleiten. Außerdem ist die Überprüfung von Programm-Dateien möglich, die im Kontext des Benutzers gestartet werden.
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