Der von der T-Com genutzte Standard trägt den Namen VDSL2 und wurde von der International Telecommunication Union im Mai 2005 als G.993.2 verabschiedet. Wie bei den anderen DSL-Standards hängt die Übertragungsgeschwindigkeit von der Leitungslänge ab: Mit zunehmender Entfernung wird die Datenautobahn mehr und mehr zum Datenfeldweg. Deshalb versucht die Telekom, die mit Kupferkabeln überbrückten Distanzen möglichst kurz zu halten. Der Schlüssel dazu sind die Kabelverzweiger.
Bei ADSL und ADSL 2+ sitzen die für den Betrieb notwendigen DSLAMs (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) in den Vermittlungsstellen. Die in den DSLAMs untergebrachten Linecards stellen Ports zur Verfügung, an die die Endkunden-Leitungen angeschlossen sind.
Zwischen Vermittlungsstelle und Kunde sitzen Kabelverzweiger, in denen die Leitungen der umliegenden Gebäude gebündelt werden. Bei VDSL spielen diese die entscheidende Rolle: Statt in der Vermittlungsstelle werden die DSLAMs jetzt in dem näher am Kunden installierten Kabelverzweiger untergebracht. Dadurch verkürzt sich die Kupferstrecke, und die mögliche Geschwindigkeit steigt.
Da in den Kabelverzweigern weniger Platz ist, kommen statt der Standard-Komponenten deutlich kompaktere Outdoor-DSLAMs zum Einsatz. Mit einem Einbau der Technik ist es meistens nicht getan, häufig ist ein größerer Schaltschrank erforderlich. Die T-Com verbindet die Kabelverzweiger mit den Vermittlungsstellen über Glasfaserleitungen, weshalb die neue Infrastruktur immer wieder als Glasfasernetz bezeichnet wird.
Die Umbauten der Infrastruktur sollen unter optimalen Bedingungen Downstream-Geschwindigkeiten von 50 MBit/s ermöglichen, den Upstream gibt die Telekom mit „mehrheitlich zwischen 3 und 5 MBit/s“ an. Zur Nutzung von VDSL sind neue Splitter und Modems notwendig, ein Firmware-Upgrade wie von ADSL auf ADSL 2+ ist nicht möglich.
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