SOA stärkt Compliance: Compliance Oriented Architecture

Meta Daten und Stammdaten sind jedoch keine statischen Begrifflichkeiten. „Nicht nur die Akquisition eines Unternehmens durch ein anderes Unternehmen verändert die Metadaten und die Stammdaten, dadurch dass neue Strukturen notwendig werden, sondern jede Organisationsänderung, jede Geschäftsregeländerung, jede Marktänderung erfordert eine Fortschreibung des Metadaten- und des Stammdatenmodells“, so Martin.

Der bequeme Weg im Unternehmen schafft eher neue Probleme, als in der Lage zu sein, diese zu lösen. Denn jeweils nur den letzten Zustand des Metadaten- und des Stammdatenmodells in einem Repository beziehungsweise in einer Datenbank vorrätig zu haben, ist nicht ausreichend. Unternehmen benötigen den gesamten Lebenszyklus der Meta- und Stammdaten für die Unternehmensplanung und die typischen analytischen Fragestellungen.

Deshalb ist ein Meta- und Stammdaten-Management im Sinne eines Lebenszyklus-Management erforderlich. „Das Repository muss also auch den Lebenszyklus aller Stamm- und Metadaten im Sinne einer Historisierung verfügbar haben. Das ist heute eine Schwachstelle auf Anbieter- und Nutzerseite“, fasst Martin zusammen.

Bei der Umsetzung und Implementierung einer Compliance-orientierten Architektur gilt es nach Auffassung von Analyst Joachim Quantz vom Marktforschungsunternehmen Berlecon Research in Berlin darauf zu achten, sich auch tatsächlich von den bisherigen monolithischen IT-Landschaften zu verabschieden. „SOA ist nicht gleich SOA“, pointiert Quantz. Nur punktuelle Verbesserungen helfen kaum, die Anforderungen der Compliance sauber abzubilden. Gefragt sind offene, wieder verwendbare Kontrollpunkte beziehungsweise Komponenten, die rasch in die jeweilige Anwendung übertragbar und realisierbar sind.