Die internationalen Märkte für Informationstechnik und Telekommunikation sollen in den kommenden Jahren weiter stabil und solide wachsen. So steigt der Umsatz in der EU im laufenden Jahr 2006 voraussichtlich um 3,2 Prozent auf 643 Milliarden Euro, im Jahr 2007 um 2,9 Prozent auf 662 Milliarden Euro. Der Weltmarkt soll in diesem Jahr um 4,0 Prozent und 2007 um 3,8 Prozent zulegen. Für den US-amerikanischen Markt werden in diesem Jahr 3,9 Prozent, im nächsten Jahr 4,0 Prozent erwartet. Den größten Binnenmarkt der Welt stellt die EU mit einem Marktanteil von 32 Prozent, gefolgt von den USA mit 28 Prozent, Japan mit 14 Prozent und den „übrigen Ländern“ mit 26 Prozent.
Dies sind die Ergebnisse der jüngsten Studie des European Information Technology Observatory (EITO). Die Studie wurde vom Vizepräsidenten des Bundesverbands Bitkom, Heinz Paul Bonn, im Vorfeld der Messe CeBIT in Hannover vorgestellt. „Unsere Branche wächst in diesem Jahr in der EU abermals deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft. Das macht unsere Branche europaweit zum Konjunkturmotor“, sagte Bonn. Insbesondere in den neuen EU-Mitgliedern Mittel- und Osteuropas entwickle sich der ITK-Sektor mit einem Plus von sechs Prozent weiterhin sehr dynamisch.
75 Prozent des ITK-Markts der EU entfallen auf Software, IT-Services und Telekommunikationsdienste. Nur noch 25 Prozent kommen aus der Hardware. „Das sind unglaubliche Werte für eine Branche, die ihre Wurzeln in der Fertigungsindustrie hat“, sagte Bonn. Fast alle Marktsegmente liegen inzwischen wieder im Plus. Für die Hardware rechnen die EITO-Experten mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent in diesem und 2,2 Prozent im kommenden Jahr. IT-Services sollen 2006 um voraussichtlich 5,0 Prozent und 2007 um 5,3 Prozent wachsen. Leicht darüber liegt die Software mit einem Plus von 5,7 Prozent bzw. 5,8 Prozent. Telekommunikationsdienste wachsen trotz des hohen Preisdrucks um 2,2 Prozent und 1,6 Prozent in den Jahren 2006 und 2007. In den einzelnen Teilbereichen der TK-Dienste ist die Entwicklung allerdings sehr unterschiedlich. So legen z.B. im Festnetz die Datendienste in der EU um 6,8 Prozent zu, während die Sprachtelefonie leicht schrumpft.
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