Digital Rights Management: Es ginge auch anders

Das klingt fair. Warum sollte man für Programme oder Filme zahlen, die ungenutzt rumliegen? Auf der anderen Seite kommt es auf den Preis an. Die einmalige Nutzung zu einem Euro erscheint günstig, wenn man eine Software einmal im Monat aufruft. Bei ständiger Nutzung geht das aber rasch ins Geld – die Anbieter werden die Tarife entsprechend staffeln müssen.

Im Idealfall verlässt das zu nutzende urheberrechtlich geschützte Werk nie den Rechner des Urhebers, oder seines Rechteverwerters. Der Nutzer meldet sich mit Namen und Finanzdaten (gesichert über digitale Signatur und Trustcenter) beim Servicerechner an, und darf dann den Dienst nutzen, wie einen Film am Fernseher. Weitere DRM-Techniken sollen dafür sorgen, dass die Abspielumgebungen (Hard- und Software) nicht unbefugt zum Aufzeichnen oder Kopieren genutzt werden können.

Das dürfte nicht ganz einfach sein, auch wenn sich etwa PDF-Dateien gegen unerwünschtes Ausdrucken oder Speichern sichern lassen. Apples-DRM-System „Fairplay“ beispielsweise begrenzt die Zahl der Kopien. Es gilt als ein relativ gelungenes System, auch wenn es immer wieder umgangen wird. Wie auch immer die Nutzung von pay-per-use im Einzelfall aussieht, der wesentliche Vorteil von DRM – sollte es eines Tages durchgängig funktionieren – läge darin, dass der Nutzer namentlich bekannt ist, und damit haftbar gemacht werden kann.

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2 Kommentare zu Digital Rights Management: Es ginge auch anders

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  • Am 13. März 2006 um 15:57 von David Göhler

    DRM — es ginge auch anders
    Dem Artikel fehlt komplett die Auseinandersetzung mit der stümpferhaften Implementierung von DRM in der heutigen Zeit, die dem Nutzer immense Probleme bereitet.

    Außerdem ginge es noch anders: Die Wasserzeichen-Technologie von Fraunhofer für MP3 ist der bessere Weg, namentlich gekennzeichnetes Material zu verwenden, ohne den Benutzer einzuschränken. Geht er damit nicht verantwortungsvoll um, kann man ihn ermitteln.

    • Am 14. März 2006 um 10:28 von Hermann Gfaller

      AW: DRM — es ginge auch anders
      Sie haben Recht. Die Aufzählung der vielen nur halb funktionierenden DRM-Versuche wäre Bücher Wert. Das gilt leider auch für die Wasserzeichen. Es kann ein einmal in Umlauf gekommene Content nie wieder unter Kontrolle bringen. Erwischt wird zudem bei den meisten Watermarking-Verfahren lediglich der Unglückliche, der nicht auf den Content aufgepasst hat.

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