Digital Rights Management: Es ginge auch anders

Das Argument der ITK-Wirtschaft: Die Abgaben verteuern die Geräte und schade damit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Abgesehen von der Exportstärke der Branchen wird damit das Urheberrecht in sein Gegenteil verkehrt. Es wurde nicht zum Nutzen der Industrie geschaffen, sondern zu dem der Urheber. Ihnen aber soll nun eine Ihrer wesentlichen Einnahmequelle ausgetrocknet werden – mit dem vagen Hinweise auf ein irgendwann vielleicht einmal funktionierendes DRM-System.

Ein tieferer Grund für die Ablehnung von Verwertungsgesellschaften, liegt darin, dass sie die Hoheit der Hersteller über die Preisgestaltung einschränken. In diesem Gremien müssen sich ihre Interessen auch gegenüber dem Gemeinwohl begründen. Aus Sicht der Industrie muss etwa die derzeit gültige Bestimmung abwegig klingen, wonach kulturell höherwertige Werke besser vergütet werden als Schund.

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2 Kommentare zu Digital Rights Management: Es ginge auch anders

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  • Am 13. März 2006 um 15:57 von David Göhler

    DRM — es ginge auch anders
    Dem Artikel fehlt komplett die Auseinandersetzung mit der stümpferhaften Implementierung von DRM in der heutigen Zeit, die dem Nutzer immense Probleme bereitet.

    Außerdem ginge es noch anders: Die Wasserzeichen-Technologie von Fraunhofer für MP3 ist der bessere Weg, namentlich gekennzeichnetes Material zu verwenden, ohne den Benutzer einzuschränken. Geht er damit nicht verantwortungsvoll um, kann man ihn ermitteln.

    • Am 14. März 2006 um 10:28 von Hermann Gfaller

      AW: DRM — es ginge auch anders
      Sie haben Recht. Die Aufzählung der vielen nur halb funktionierenden DRM-Versuche wäre Bücher Wert. Das gilt leider auch für die Wasserzeichen. Es kann ein einmal in Umlauf gekommene Content nie wieder unter Kontrolle bringen. Erwischt wird zudem bei den meisten Watermarking-Verfahren lediglich der Unglückliche, der nicht auf den Content aufgepasst hat.

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