Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat auf der CeBIT den Einsatz „neuer, gerechterer und besserer Vergütungsmodelle“ für Urheber gefordert. „Digitale Technik erfordert auch eine digitale Abrechnung“, erklärte der Vizepräsident des Verbandes, Jörg Menno Harms, heute in Hannover.
Die bestehende Kopierabgabe für Geräte und Leerträger sei nicht ohne weiteres auf die neuen Geräte und Inhalte zu übertragen. „Eine zeitgemäße Urhebervergütung muss sich stattdessen an der heutigen Nutzung von Inhalten orientieren“, so Harms. sagte Harms. Schon heute gebe es funktionierende Geschäftsmodelle mit individuellen Abrechnungssystemen, die völlig ohne Pauschalabgaben auskommen. Diese sieht Harms als Standortnachteil für Deutschland: „Ein besseres Förderprogramm für den Hardware-Kauf außerhalb der Bundesrepublik gibt es gar nicht“, so der Bitkom-Vizepräsident.
Der Vorstand des DRM-Spezialisten Coremedia, Willms Buhse, sieht dagegen für einige Anbieter von kopiergeschützten Titeln Probleme aufziehen: „Apple wird noch Schwierigkeiten mit seiner restriktiven Kopierschutztechnologie bekommen“, prophezeit Buhse. Die Probleme würden sichtbar werden, sobald sich die User einen zweiten Ipod kaufen und ihre Titel übertragen wollen.
Buhse gestand ein, dass die heutigen Geschäftsmodelle von Musik-Online-Shops sich nicht immer mit den Bedürfnissen der Verbraucher deckten: So hätten in einer Untersuchung 86 Prozent der befragten Verbraucher erklärt, lieber einen Euro als 50 Cent für ein Musikstück ausgeben zu wollen, wenn sie es dafür auf allen ihren Geräten abspielen könnten. Genau dies ist bei einigen Anbietern nach wie vor nicht möglich.
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