Japanische Regierung plant Breitband für Jedermann

Hochleistungs-Funknetz und Glasfaser bis zur Wohnungstür

Wer in Japan noch nicht via Glasfaserkabel ans Internet angeschlossen ist, der soll einen kabellosen Breitband-Anschluss erhalten. Die japanische Regierung plant laut einem Bericht der japanischen Tageszeitung Nihon Keiza Shimbun, Firmen und Haushalten eine Verbindung mit einer Übertragungsrate von 100 Mbit pro Sekunde zur Verfügung zu stellen. Das entspricht der Bandbreite, die auch über Glasfaserkabel erreicht wird.

In den meisten japanischen Großstädten, vor allem aber in Tokio und Osaka wird schon jetzt ein Glasfaserkabel-Anschluss bis zum Kunden angeboten. Das japanische Kommunikationsministerium will nun auch Usern, die auf den letzten Metern auf Kupferkabel oder andere Anschlüssen angewiesen waren, einen Hochleistungs-Zugang zur Verfügung stellen. Entfernungen von bis zu 200 Meter sollen über eine WLAN-Erweiterung und über Ultra Wide Band (UWB) überwunden werden.

Japan ist einer der Vorreiter auf dem Gebiet der Breitband-Anschlüsse. Ein Glasfaseranschluss mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Mbit/s inklusive Anschlussgebühren ist dort schon für eine monatliche Flatrate von 20 Euro zu haben. Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (ECO) beklagte kürzlich, dass ein vergleichbarer Anschluss in Deutschland mehrere Hundert Euro kosten würde. Laut Eco sei Deutschland mit Breitband-Internet unterversorgt. Der Verband empfiehlt daher, sich stärker auf Alternativen zu DSL wie Internet aus der Steckdose, via Satellit, über Funk (WiMax, WLL und WLAN Mesh Networks) und Glaskabel zu konzentrieren.

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