Trotz seiner Auflösung von 5760 mal 1440 Punkten verwendet der Epson Stylus Photo R2400 relativ große Tröpfchen (3,5 pl) und nur 180 Düsen pro Farbe. Aber die wichtigste Verbesserung beim R2400 gegenüber dem R2200 ist das Ultrachrome-K3-Tintenset, welches die üblichen sechs Grundfarben für den Fotodruck umfasst (CMYK plus helles Cyan und Magenta) und diese um zwei weitere Schwarztinten (Light Black und Light Light Black) ergänzt, welche Normalsterbliche eher als Mittelgrau und Hellgrau bezeichnen würden. Epson hat außerdem den Screening-Algorithmus für Schwarzweißdrucke überarbeitet und in Anerkennung der Tatsache, dass hervorragende Schwarzweißbilder immer einen gewissen Farbanteil aufweisen, einen fortgeschrittenen Schwarzweißdruckmodus im Druckertreiber entwickelt, bei dem man den Bildern einen Farbton (Gelb, Hellmagenta oder Hellcyan) beimischen kann.
Die Tinten plus die zahlreichen Papierzufuhrmöglichkeiten stellen die herausragenden Merkmale dieses Druckers dar, der Rest ist eher unspektakulär. Der Drucker verfügt über einen USB 2.0- und Firewire-Anschlüsse und ist damit sowohl für Macs als auch für Windows-Rechner einsetzbar.
Die Farbmanagement-Implementierung in Epsons Treibern wirkt überzeugender als die von Canon und HP. Zum einen ist es das ausgefeilteste, was ein Desktopdrucker zu bieten hat. Der Treiber bietet drei Farbräume zur Auswahl (Epson Vivid, Epson Standard und Adobe RGB) sowie drei unterschiedliche ICM-Optionen (Standard, Fortgeschritten und Host-basiert). Bei der Option „Fortgeschritten“ kann man individuelle Profile für Fotos, Grafiken und Text festlegen. Aber was am meisten für Epsons Implementierung spricht: Es gibt eine deutlich bezeichnete „Aus“-Option. Ohne eine solche kann man sich nie ganz sicher sein, ob die Software sich um die Einstellungen kümmert oder ob man das Farbmanagement versehentlich doppelt anwendet.
Performance
Insgesamt sind die Betriebskosten für den Epson Stylus Photo R2400 relativ hoch. Epsons Schätzungen in Bezug auf die Reichweite der Tinte gehen von einer fünfprozentigen Abdeckung pro Grundfarbe aus, was eher für ein Geschäftsdokument zutrifft als für ein Foto. Mit dieser Annahme kommen sie zu einer Reichweite von 450 Farbseiten und 520 Schwarzweißseiten pro Patrone. In der Praxis dürften die Kosten eher beim Doppelten liegen, weil die meisten Anwender mit einer höheren Tintendichte drucken dürften. Außerdem läuft beim R2400 die Tinte erfahrungsgemäß doch etwas schneller durch, man kann also mit etwa 100 bis 150 Ausdrucken rechnen, ehe eine Patrone den Geist aufgibt, was die Kosten noch einmal verdoppelt. Darüber hinaus wird es bestimmt immer mindestens eine Patrone geben, bei welcher der Treiber weniger als 10 Prozent Restkapazität anzeigt, was bedeutet, dass das kleine entsprechende Warnlämpchen recht häufig blinken dürfte.
Die Lebensdauertests von Wilhelm Imaging Research für den R2400 sind noch nicht abgeschlossen, aber die Ergebnisse dürften ähnlich ausfallen wie beim Epson Stylus Pro 4800 und Stylus Pro 9800, welche dieselben Tinten und viele derselben Papiersorten verwenden. Man kann bei den hochwertigen Papieren, gerahmt und unter Glas, von mehr als 60 Jahren ausgehen. Wie üblich verlängert sich die Lebensdauer deutlich, wenn man die Ausdrucke unter optimalen Bedingungen aufbewahrt.
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