Der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat zum Jahresauftakt kräftig zugelegt und sein Ergebnis ins Plus gedreht. Die Quartalszahlen deuten an, dass AMD dem Rivalen Intel weitere Marktanteile abgeköpft hat, schreibt das „Wall Street Journal“. Intel hatte zuletzt seine Umsatzprognose kräftig zurückschrauben müssen.
AMD verbuchte dagegen beim Umsatz eine deutliche Steigerung. Der Chipriese erwirtschaftete 1,33 Milliarden Dollar und damit ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von acht Prozent. Ohne die Ergebnisse der Speicherchip-Sparte Spansion, die Ende 2005 aus dem Konzern ausgegliedert wurde, stünde sogar ein Plus von 71 Prozent zu Buche. Das operative Ergebnis konnte auf 259 Millionen Dollar vervierfacht werden. Das Nettoergebnis drehte mit 184,5 Millionen Dollar deutlich ins Plus. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Minus von 17,4 Millionen Dollar zu Buche gestanden.
„Wir glauben, dass wir dank der starken Nachfrage nach AMD64 Single- und Multicore-Prozessoren auf Dollar-Basis einmal mehr Marktanteile hinzugewonnen haben“, meint AMD-Finanzchef Robert J. Rivet. „Wir haben unsere weltweite Kundenbasis ausgebaut, Rekordumsätze mit unseren Opteron-Prozessoren erreicht und unsere durchschnittlichen Verkaufspreise gesteigert“, so Rivet.
„Wir haben große Erfolge im Server-, Desktop- und Mobile-Bereich gesehen“, meint auch AMD-Sprecher Stephan Schwolow im Gespräch mit pressetext. Im Server-Bereich sei die positive Absatzentwicklung besonders signifikant gewesen. Regional gesehen hat AMD vor allem in China, Lateinamerika, Russland und Südasien punkten können. „Wir sind auf den Wachstumsmärkten sehr präsent und haben uns dort gut entwickelt“, erklärt Schwolow.
Den Analysten bereitet allerdings der vorsichtige Ausblick des Chipriesen Sorgen. AMD sieht seinen Höhenflug offenbar vorerst gestoppt und geht für das laufende Quartal von einem stagnierenden oder gar leicht schwächeren Umsatz als im abgelaufenen Auftaktquartal aus. Zwar würde damit der Vorjahreswert immerhin noch um 65 Prozent übertroffen. Analysten hatten aber einen weiteren Anstieg auf bis zu 1,35 Milliarden Dollar vorausgesagt.
Ganz andere Sorgen hat derweil Rivale Intel. Anfang März hatte der Branchenprimus die Chipwelt mit einer kräftigen Senkung seiner Umsatzprognose geschockt. Für das erste Quartal musste der Konzern seinen ursprünglichen Erwartungshorizont von 9,1 bis 9,7 Milliarden Dollar Umsatz auf 8,7 bis 9,1 Milliarden Dollar nach unten korrigieren. Quartalszahlen sollen am 19. April präsentiert werden.
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1 Kommentar zu AMD verkürzt Abstand zu Intel
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Intel ist im Zugzwang
Intel ist fett geworden und setzt auf Seilschaften mit Winzigweich und Dell.
Statt hier Geld zu ‚vermauscheln‘ sollte man im Hause Intel seine Hausaufgaben machen. D.h. Geld sparen und diese Vorteile dem Kunden weitergeben. Warum soll ich für einen Intel CPU 250 EUR ausgeben, wenn ich eine vergleichbare AMD für rund den halben Preis bekomme?
Hier geht es um harte technische Fakten und nicht um Design und Optik wie z.B. bei Apple.
Wenn man wie Intel auf Werbung und starke Marken setzt muss man es auch können. Der Schuss ging für Intel sogar nach hinten los. Die Namen Itanium um Xeon stehen nicht für Erfolge. Eher für Flops.
Opteron und 64FX stehen dagegen für starke, preiswerte Einheiten.