Oracle überlegt, eine eigene Linux-Version auf den Markt zu bringen und erwägt die Übernahme des Linux-Distributors Novell, berichtet die „Financial Times“ (FT). Dieser Schritt würde die Karten am Software-Mark neu mischen und die Position von Oracle gegenüber dem ewigen Rivalen Microsoft stärken.
In einem Interview mit der FT kündigt Oracle-CEO Larry Ellison an, dass man ein volles Software-Paket anbieten wolle. Das soll, so wie bei Microsoft, Betriebssystem und Anwendungen aus einer Hand beinhalten. Oracle setzt wie IBM auf das Open-Source-System Linux, das sich rasant von Desktop-PCs zu Firmen-IT-Systemen ausdehnt.
Laut Ellison schielt Oracle nun auf Novell, den zweitgrößten Linux-Distributor nach Red Hat. Ein Ansporn sei die Akquisition des SOA-Spezialisten (serviceorientierte Architektur) Jboss durch Red Hat vergangene Woche, sagt Ellison. Die Übernahme des Open-Source-Software-Herstellers, dessen Produkte mit denen von Oracle konkurrieren, könnte zu neuen Allianzen in der Linux-Welt führen.
Durch die Übernahme wächst Red Hat zu einem ernsthaften Konkurrenten für IBM, Bea, Oracle oder auch Microsoft. Anfang Februar kursierten noch Meldungen, dass Oracle eine Übernahme von Jboss plane. „Nun, da Red Hat uns bei Middleware Konkurrenz macht müssen wir uns nach neuen Partnern umsehen“, sagt Ellison. Red Hat hätte Pläne, die über den Vertrieb von Linux weit hinaus gingen, meint der Chef von Oracle.
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1 Kommentar zu Oracle plant eigenes Linux-Paket
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Na dann bekommt ja Oracle mal Linux Knowhow – das haben sie auch nötig…..
…. irgendwie lief eine Oracle Installation bis jetzt noch nie reibungslos – da sich die Installation gegen die GlibC linkt. Da diese je dach Distri und Release unterschiedlich ist gibt es da immer Probleme.