Angesichts zunehmender Gefahr durch Schädlinge jenseits von Viren und Würmern will der tschechische Anti-Virenspezialist Grisoft seine Produktpalette um einen umfassenden Malware-Schutz erweitern. Die Übernahme des deutschen Anti-Malware-Entwicklers Ewido Networks ist für den Hersteller der Sicherheitssoftware AVG Anti-Virus ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer kompletten Anti-Malware-Schutzlösung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Unmittelbare Umsatzgewinne verspricht sich Grisoft von der Übernahme aber nicht. „Die Akquisition ist vielmehr eine strategische Investition in die Zukunft“, sagt Jürgen Jakob, Geschäftsführer der Jürgen Jakob Software-Entwicklung, die für den Vertrieb der AVG-Produkte in Deutschland zuständig ist. Schon im kommenden Quartal sollen nun neue Versionen der AVG- und ewido-Produkte veröffentlicht werden. „In dem neu entstehenden Produkt sehen wir ein großes Potenzial für ein noch stärkeres Wachstum“, meint Jakob.
Weitere Kooperationen und Partnerschaften mit anderen IT-Security Herstellern für weitere Bereiche sind angedacht. „Die Trennlinien zwischen den Bedrohungsarten sind fließend, daher ist es wichtig, das Know-how von Spezialisten anderer Erkennungstechnologien zu integrieren“, erklärt Jakob. Bisher versorgt Grisoft nach eigenen Angaben rund 30 Millionen User mit seinen Produkten AVG Anti-Virus und Firewall.
„Mit der Übernahme von Ewido entwickelt sich Grisoft zu einem der führenden Anbieter umfassender Malware-Schutzsoftware für private Anwender und mittelständische Firmen“, lobt Ashish Patel, Managing Director von Intel Capital in der Region EMEA. Intel hat erst im September 2005 Grisoft-Anteile im Wert von 16 Millionen Dollar gekauft. Zusammen haben die Investmentsparte des Chipriesen sowie der Risikokapitalgeber Enterprise Investors 52 Millionen Dollar in Grisoft investiert.
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