Größtes Hindernis für Linux: Sandalen und Pferdeschwanz

Quinn, der sich aufgrund seiner Unterstützung für das Open-Document-Format zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt sah, berichtet von Erheblichem Widerstand durch Interessengruppen gegen Verfechter von Open-Source in Behörden. „Man muss sich einmal die Einflussnahme von Lobbyisten auf der einen Seite und die Barmittel, die Gegnern von Open-Source und Open-Document zur Verfügung stehen, vor Augen führen. Das sind erhebliche Geldbeträge und Mittel, auf die diese Interessenvertreter zurückgreifen können und werden“, erklärte er.

Seiner Meinung nach war die Angst vor Repressalien aber nicht der einzige Grund, warum Open-Source-Software bisher nicht auf breiterer Ebene akzeptiert wird. Er erhebt auch Vorwürfe gegen Leiter von IT-Abteilungen, die es versäumen, die Vorteile von Open-Source-Software in ihren Unternehmen effektiv zu vertreten. „Ich gebe der IT-Community die Schuld daran und ebenso den IT-Leitern. Denn sie schaffen es einfach nicht, die hervorragenden Geschäftsmöglichkeiten richtig und für alle verständlich zu vermitteln“, so Quinn.

„Ich werfe ihnen vor, dass sie nicht verstehen, was sie tun. Dass sie zuviel Zeit damit verschwenden, in rein technologischen Bahnen zu denken und zu reden, und es versäumen, dies aus einer geschäftlichen Perspektive zu tun“, sagte Quinn.

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12 Kommentare zu Größtes Hindernis für Linux: Sandalen und Pferdeschwanz

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  • Am 2. Juli 2008 um 11:30 von Bernd

    Thema verfehlt , setzen !
    Der Mann kann der Auffassung sein, dass ein angepasstes Äußeres beim Überzeugen hilft. Aber darum geht es sicher nicht.

    Die Linux-Gemeinde hat für sich entschieden, ihre Software unentgeltlich anzubieten. Dieser Preis ist konkurrenzlos günstig und kann von niemandem unterboten werden, stellt also die Umsätze, die MS oder wer auch immer erzielt, in Frage. Und diese kommerziell orientierten Hersteller lassen sich das natürlich nicht gefallen und schießen aus allen Rohren mit ihrer Lobbyarbeit dagegen. Peter Quinn kann oder konnte diese Lobbyarbeit nicht stoppen, d.h. die Software wird weiter gekauft. Sein Problem war, dass er Argumente finden mußte, warum Steuergelder an MS gehen sollen. Und so sind es dann halt die Schuhe, die nicht stimmen. In Universitäten ist Linux/Unix üblich, es sage keiner, dass diese Software bei Behörden nicht anwendbar ist.

    Die Linux-Gemeinde ist auf den öffentlichen Sektor nicht angewiesen. Umgekehrt sieht das vielleicht anders aus. Das klassische Verkäufer-Kunde Verhältnis existiert hier nicht. Ich kann mir vorstellen, dass die Unterstützung nach der Installation (Hotline, Bugfix usw.) einem CIO sehr wichtig sein muss. Aber da kann ich mir nicht vorstellen, dass es keine kommerziellen Anbieter geben soll, die Linux im Anzug beim Kunden installiern und supporten. Novell vielleicht ??

    PS: Ich denke, viele der Fachleute in Peter Quinns IT-Abteilung sehen genauso alternativ aus wie er beschreibt.

  • Am 13. Mai 2006 um 8:33 von Horst

    Pferdeschwanz und Steine
    Anscheinend ist Steine Verschicken (und im Anzug zur Post bringen)Geschäftsmäsiger Ausdruck bei Microsoft.
    Pferdeschwanzträger sind dumm und machen nichts Gescheites.Frage! ja wo Leben denn Diese Leute?
    Habe selbst einen Betrieb und das Problem sind nicht Anzug oder Schlips.Nein das Problem ist man findet zuwenig Leute die sich mit Linux Richtig auskennen und die Möglichkeiten des Systems ausnutzen können.Ein Hochschulraktikannt von mir hat mir erklärt das alles auf den Schulen auf Microsoft abgestimmt ist und man schon ziemlich viel Eigeninitiative entwickeln muss um mit Linux überhaubt in Konntakt zu kommen.
    Das kann ja nur heisen das Microsoft eben schon in den Bildungsstätten die unbestrittene Vorherschaft hat und das ganze zukünftige Managmant auf Microsoftsystemen Ausgebildet wird.Wenn mich ein Pferdeschwanzträger überzeugt das für meine Anwendungsgebiete Linux besser ist Schmeis ich XP oder Vista wie auch immer in die Tonne.Villeicht steht ja auch noch ein Anzugträger daneben dessen Betriebssystem einfach nicht hochfahren will.Dann kauf ich mir villeicht den Anzug (je nach Gefallen)aber nicht das System.

  • Am 9. Mai 2006 um 7:41 von TEO

    armeseelig
    Jaja… so ist das in dieser Gesellschaft. Kleider machen Leute. Ist das nicht armseelig?

    Man kann übrigens genauso gut gepflegt und ‚alternativ‘ gekleidet sein, als auch schmuddelig und mit Anzug herumlaufen. Wen würde man in so einem Fall bevorzugen? Wenn ich mir manchmal ansehe, was für unangenehme Typen auf diesen schnieken Geschäftmessen vertreten sind. Wiederlich =)

    Ich selbst arbeite bei einer Bank und finde es hoecht unbequem und stoerend im Anzug herumzulaufen. Umfragen zufolge sind es aber gerade die Angehoerigen der jungen Generation, die eben dieses Auftreten der Bankmitarbeiter wünschen bzw. voraussetzen. Die ältere Generation, die bereits begriffen hat, daß es eben nicht darauf ankommt, sehen die Kleiderfrage viel lockerer.

  • Am 5. Mai 2006 um 13:00 von Chris

    Nein, Einfache Bedienung und Performance sind es
    Die User sind heute aus der Windows Welt gewisse (meist) einfache Bedienungsweisen gewöhnt.

    Startet ein (nicht-technisch) versierter Windows User eine Linux Installation, kann es problematisch werden. Linux muß in der Bedienung so einfach werden wie Windows, und zwar ohne massives Linux Hintergrundwissen sowie den einschlägigen Links.

    Mehr noch muß Linux an Performance gewinnen, und zwar bei durchschnittlichen Geräten. Bislang hat hier Windows noch die Nase vorn.

    Neben dem eigentlichen OS sind auch die Applikationen (z.B. OO V2) vom Performance Problem betroffen. Das hat die Gemeinde zwar erkannt, behoben ist es aber bislang nicht.

    Linux wird dann in breiter Masse an Fahrt gewinnen, wenn beide o. g. Kriterien erreicht sind. Heute wird Linux primär in Unternehmen – und hier vorwiegend im Server-Bereich (WEB, Firewall, etc.) eingesetzt, weil es von Professionellen Leuten installiert, gewartet und konfiguriert wird.

    • Am 13. Mai 2006 um 14:57 von Oliver

      AW: Nein, Einfache Bedienung und Performance sind es
      Ich denke auch, dass es eher an der Bedienung mangelt. Nur muss ich dir widersprechen, dass jemand, der mit Linux nicht zurechtkommt, nicht technisch versiert ist. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich etwas nicht weiß, oder ob ich zu dumm bin, etwas zu verstehen. Das Problem bei Linux ist die Notwendigkeit, sich einzuarbeiten, egal wie intelligent man ist – wenn man nicht weiß, wie das Tool für Funktion xy heißt, ist man aufgeschmissen. Icons lesen dagegen kann jeder. Und bei so grundlegenden Dingen wie Betriebssystemen finde ich es schlecht, dafür wahnsinnig viel Energie reinzustecken, um es überhaupt mal Bedienen zu können. Ein OS muss für mich nur eines – funktionieren, ohne dass ich überhaupt viel tun muss. Mit den Anwendungen, die ich darauf produktiv betreibe, bin ich genug beschäftigt.

  • Am 3. Mai 2006 um 10:59 von Robert Wellmann

    Größtes Hindernis für Linux: Sandalen und Pferdeschwanz
    Ich kann dieser Meinung nur zustimmen. Sehe ich Linux, dann sehe ich Schlappen-tragende Linux-Jünger. Natürlich kann man nun sagen "Es kann auf die inneren Werte an", klar. Aber das interessiert halt nicht, ob man es gut findet oder nicht.

    @Eichi
    Ich finde es selbst cool so "rumzulaufen" wie man möchte. Allerdings bringt Dich das gesellschaftlich nicht weiter. Ich würde an einem Bankschalter nicht zu einer Bedienung gehen, die zum Beispiel voll mit Tatoos ist. Es gibt nunmal Konventionen, an die man sich halten muß. Gut oder schlecht, egal, ist nunmal so. Und alles andere bedeutet: Gegen den Strom schwimmen und gehörig auf die Nase fallen.

    Ich würde allerdings noch einen weiteren Punkt für die Unbeliebtheit von Linux nennen: Die Hochnäsigkeit. Geht man als Windows User mal in eine Linux-Newsgroup, weil man Linux mal probieren will und fragen hat, bekommt man nur blöde Antworten. Wie kann man auch so unverschämt sein und fragen, wie man nun den Treiber xyz kompiliert? Und das ist keine Seltenheit, darüber stolpert man überall im Netz. Anders sieht es in der Windows-Welt aus: Freundlichkeit. Daran sollten die lieben Linux Leute mal arbeiten.

    • Am 11. Mai 2006 um 14:16 von fred

      AW: Größtes Hindernis für Linux: Sandalen und Pferdeschwanz
      Gegen den Strom schwimmen bedeutet nicht zwangsläufig auf die Nase zu fallen !! Sich konventionewn aufdrücken lassen, genau, warum überhaupt Linux? Wir ziehen jetzt alle einen Anzug an und verkaufen MS

  • Am 2. Mai 2006 um 22:38 von Peter

    Form & Inhalt
    Trotz siner bequemen Kleidung war und ist A. Einstein doch auch akzeptiert…

    • Am 4. Mai 2006 um 13:10 von moi

      AW: Form & Inhalt
      Aber er wollte keine Open Source Software verkaufen, oder täusche ich mich da?

      SCNR

    • Am 8. Mai 2006 um 13:52 von VonNixKommtNix

      AW: Form & Inhalt
      Der Vergleich hinkt! Andere Zeit, andere Sitten. Natürlich gibt es noch mehr Gründe aber da wirst du schon selber drauf kommen.

      Ich bin kein OpenSource Fan – Verkaufe komerzielle Software. Wie auch immer.

      Der weise Mann aus dem Interview hat Recht! Die Argumente der Linux-Techies sind ziemlich armselig. Wollt ihr erfolgreich sein oder nicht? Es kann ja nicht sein, dass hier wegen der Kleidung rumgejammert wird. Die Erde dreht sich nun mal und daran könnt ihr nichts ändern. Jeder, der was verkaufen will muss anständig daher kommen. Und wenn die Erscheinung und die Argumente stimmen – dann gibts gleich doppelt Punkte, oder? Wenn euch die Geschäftswellt nicht passt, dann geht mit Schlabberpulli und Kapuze an die nächste anti-WEF Demo.

  • Am 2. Mai 2006 um 20:54 von Eichi

    Langsam, dafür tiefgründiger!?
    Ich würde mich selbst als aktives Mitglied der Linux-Community bezeichnen. Mein Erscheinungsbild: Dreadlocks, Polit-Klamotten (der linken Szene unterzuordnen), Schlaghose etc. Ich persönlich Überzeuge lieber eine Hand voll Leute mit Argumenten, als 5 Hände voll mit meinem Erscheinungsbild. Ich finde es positiv, so wie es läuft: Lieber langsam aber sicher als schnell und schwammig

    • Am 3. Mai 2006 um 8:01 von None

      AW: Langsam, dafür tiefgründiger!?
      Moin,

      es ist wie immer …

      Regel 1: Linux ist ultimativ toll
      Regel 2: Wenn Linux nicht ultimativ toll ist, gilt Regel 1.

      Die einen bemängeln die fehlende Verbreitung von Linux und fragen sich warum kein Schwung aufkommt. Wenn dann sagt jemand woran es liegen könnte, findet sich garantiert ein Linux-Jünger, welcher das wieder gut findet weil Linux draufsteht.

      Zum Kommentar: Wenn man kommerziell erfolgreich sein willst, muss man sich in gewissem Maße anpassen. Dazu gehört halt, dass man sich an gewisse Konventionen hält wie z. B. die Kleiderordnung in Branchen oder Berufen. Das heißt im Übrigen nicht, dass seriös gekleidete Menschen nur schwammige, böse Blender sind und sich nur so anziehen, weil sie nichts können.

      Persönlich finde ich, dass man im Leben eine Entwicklung mitmacht. Dazu gehören u. a. auch Expermimente mit dem eigenen Erscheinungsbild. Allerdings sollte man sich auch irgendwann weiterentwickeln – was nicht heißt, dass man dann Schlipsträger werden muss. Man kann auch ohne Anzug mit Stoffhosen und Pullover eine wichtige Präsentation halten.

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