Linuxbasiertes Mini-Notebook findet Weg nach Europa

Deutsche Trisoft vertreibt japanische Zaurus-Reihe von Sharp

Liebhaber der Linux-basierten PDA-Reihe Zaurus von Sharp dürfen sich freuen. Das offiziell nur in Japan vertriebene neueste Modell SL-C3200 mit sechs Gigabyte interner Festplatte und einer Xscale-CPU mit 416 MHz kommt über das deutsche Import-Unternehmen Trisoft nun auch nach Europa. Dieses koordiniert mit Unterstützung von Sharp Japan bereits seit mehreren Jahren den europäischen Vertrieb und Support, nachdem Sharp sich hierzulande kurz nach dem globalen Launch der Serie vollständig aus dem Handheld-Sektor zurückgezogen hat.

„Das Besondere an dem neuen Zaurus-Modell ist, dass es derzeit das einzige in Produktion befindliche Linux-Handheld darstellt“, erklärt Trisoft-Geschäftsführer Robert Fischer. Mit seiner schnellen Prozessorleistung, dem mehrfach ausgezeichneten VGA-Display sowie der integrierten Tastatur und Festplatte sei das Gerät eher eine Miniaturausgabe eines Notebooks als ein gewöhnlicher PDA, so Fischer. Sharp hat das im März dieses Jahres präsentierte Modell folglich auch als „PMT“, ein sogenanntes „Personal Mobile Tool“, gelauncht.

„Neben den allgemeinen technischen Vorzügen der Zaurus-Reihe, ergibt sich der größte Mehrwert für viele unserer Kunden vor allem durch die integrierte freie Linux-Software“, ergänzt Co-Geschäftsführer Marc Stephan. „Gerade für EDV-Unternehmen, die Firmen auf Basis eigener Entwicklungen mit mobilen Lösungen ausstatten wollen, bieten sich die Zaurus-Geräte an“, so Stephan weiter. Die abgesetzte Stückzahl der High-End-Produkte, die im Fall des neuesten SL-C3200 einen Einzelpreis von 699 Euro aufweisen, bezifferte er mit mehreren hundert pro Monat. Dies sei für ein Handheld-Gerät jener Preisklasse allerdings ganz ordentlich, so beide Geschäftsführer, die das Gerät sowohl im Direktversand an Endkunden als auch als Großhändler vertreiben.

Das mobile Mini-Notebook besitzt Maße von 124 auf 87 auf 25 Millimeter mit einem Display von 640 auf 480 Pixeln bei 65536 Farben. Neben der erwähnten internen Festplatte von sechs Gigabyte weist das C3200 einen 128-Megabyte-Flash-Speicher sowie 64 Megabyte RAM auf. Herstellerangaben zufolge soll das Gerät etwa 300 Gramm wiegen und mit Infrarot- und USB-Schnittstellen sowie Kartenslots für CF Typ II und SD ausgestattet sein. Die Bedienoberfläche ist Import-bedingt nur auf Englisch erhältlich, eine Anleitung wird aber auf Deutsch angeboten.

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Linuxbasiertes Mini-Notebook findet Weg nach Europa

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  • Am 27. April 2006 um 16:05 von Michael

    Ich hab den Titel gelesen ….
    … und gedacht der hat bestimmt Navigation! (…findet nach Europa…)

  • Am 27. April 2006 um 14:41 von Coke

    700 EUR?!?
    Wahnsinn… 700 EUR für einen PDA, mit dem man wahrscheinlich mangels Software nix (ernsthaftes) machen kann?

    Oder kann man das Ding mit Outlook synchronisieren? Gibt dafür es einen Web-Browser, PDF-Reader, Media-Player, …?

    Da bleib ich bei meinem Pocket Loox. Hat zwar keine Festplatte, kann aber alles (wichtige).

    ;-)
    – Coke

    • Am 27. April 2006 um 15:39 von Zitronensorbet

      AW: 700 EUR?!?
      Mangelnde Software weil Linux?

      Von welchem Stern kommst du denn?
      :-))))

    • Am 27. April 2006 um 17:48 von mick3

      AW: 700 EUR?!?
      > Oder kann man das Ding mit Outlook
      > synchronisieren?

      Du kennst doch sicher Intellisync, oder?
      Damit läßt sich der Zaurus problemlos mit Outlook syncronisieren.

      > Gibt dafür es einen Web-Browser,
      > PDF-Reader, Media-Player, …?

      Webbrowser: Opera, Netfront, (Konqueror/Firefox u.a.)
      PDF-Reader: xpdf
      Mediaplayer: Qtopia Player, mplayer, xmms (mp3, ogg, mpeg-1/2/4 usw.)
      Office: Textmaker, Hancom Office (doc/xls/ppt-Dateien)

      > Wahnsinn… 700 EUR für einen PDA, mit > dem man wahrscheinlich mangels
      > Software nix (ernsthaftes) machen
      > kann?

      Überlesen, daß der PDA unter Linux läuft? Bis auf GPS/Navigationssoftware gibt es unter Linux für den Zaurus eigentlich alles.

    • Am 27. April 2006 um 21:43 von Coke

      AW: AW: 700 EUR?!?
      nein, hab ich nicht überlesen.

      >> gibt es unter Linux
      >> für den Zaurus
      >> eigentlich alles

      … fertig kompliert, einfach, indem man es per sync draufspielt? Ich habe gelesen, daß dieser PDA mit Xscale-CPU und 64 MB RAM bestückt ist. Da stelle ich mir durchaus schwierig vor, einen Opera auf bzw. für dieses "System" zum kompilieren…

      Grüße,
      – Coke

    • Am 28. April 2006 um 14:14 von Taschentux

      AW: AW: AW: 700 EUR?!?
      Der Zaurus hat 128 MB FlashMemory für Programme und Daten und 64 MB RAM. Der Hinweis auf den Flash ist irgendwo verlorengegangen.
      Opera etc. ist bereits drauf, fertige Software für den Zaurus findet man z.B. hier : http://www.killefiz.de/zaurus/
      Wie wär’s z.B. mit nem kompletten Apache ?

    • Am 28. April 2006 um 20:04 von mick3

      AW: AW: AW: 700 EUR?!?
      > .. fertig kompliert, einfach, indem
      > man es per sync draufspielt?

      Noch viel komfortabler.
      Installation erfolgt üblicherweise mit grafischen Paketmanager, entweder von Speicherkarte oder Download aus einem "Feed" übers Internet.

      > Ich habe gelesen, daß dieser PDA mit
      > Xscale-CPU und 64 MB RAM bestückt ist.
      > Da stelle ich mir durchaus schwierig
      > vor, einen Opera auf bzw. für dieses
      > "System" zum kompilieren…

      Schwierig?
      Du wirst lachen, aber für den Zaurus gibt es die komplette GCC-Toolchain
      zum Onboard-Übersetzen von Quellcodes,
      ausreichend Platz auf einer Speicherkarte vorausgesetzt. Und falls der RAM beim Compilieren etwas knapp wird, kann man, wie es sich für Linux gehört, auch eine SWAP-Datei auf der CF/SD-Card anlegen ;)

      Übrigens, Opera ist (leider) keine OSS. Braucht also nicht compiliert werden. Wurde mit Zaurus SL5500 mitgeliefert
      (C3200 hat jetzt Netfront als Webbrowser), aktuelle Version für Zaurus konnte man u.a. von IBM Website bekommen.

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