Plasma-Displays: Rasantes Wachstum schwächt sich ab

Im Geschäftsbereich übernimmt LCD die Führungsrolle

Das zuletzt rasante Wachstum auf dem Plasma-Markt ist vorerst gestoppt. Laut den texanischen Marktforschern von Displaysearch ist der weltweite Absatz von Plasma Display Panels (PDP) zum Jahresauftakt 2006 im Vergleich zum Vorquartal erstmals rückläufig. Insgesamt wurden rund um den Globus 2,3 Millionen PDP-Komponenten verkauft und damit elf Prozent weniger als im Schlussquartal 2005. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet das allerdings immer noch ein Plus von 88 Prozent.

Weil in den vergangenen drei Monaten der Anteil größerer und hochauflösender Panels gestiegen ist, konnte der Preisverfall nahezu gestoppt werden, berichtet das Branchenportal DigiTimes. Vor allem in Nordamerika und Europa war laut Displaysearch eine starke Nachfrage nach High-Definition-Panels zu verspüren. Der Gesamtumsatz auf dem PDP-Markt belief sich damit im abgelaufenen Quartal auf 1,9 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Minus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorquartal aber einem Plus von 64 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2005 entspricht.

Für das schwächere erste Quartal machten die Analysten unter anderem saisonale Faktoren sowie den Wechsel der Hersteller zu neuen Produktlinien verantwortlich. Für 2006 hält Displaysearch an seinen Prognosen fest und rechnet weiterhin mit elf Millionen verkauften Panels. Damit bremst sich das Wachstum im laufenden Jahr auf 54 Prozent ein. In den vergangenen fünf Jahren hatte der PDP-Markt dagegen sein Volumen immer mindestens verdoppelt.

Ein Indiz für eine Abschwächung des Plasma-Booms gibt es auch aus dem Business-Bereich (B2B), wo etwa sieben Prozent aller Plasma-Bildschirme verkauft werden. Geht es nach den Prognosen der Marktforscher der Interconnection Consulting Group wird hier noch in diesem Jahr LCD die Führungsrolle bei den Displays übernehmen. „Die LCD-Hersteller haben ihre Technologie verbessern können. Nun bestechen LCD-Bildschirme vor allem durch die geringeren Lebenshaltungskosten, verursacht durch ihren geringeren Energiekonsum und die höhere Lebensdauer“, meint etwa Martin Schimetits, Analyst bei Interconnection Consulting. Dieser Faktor spiele natürlich im professionellen Segment eine besondere Rolle.

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