Windows Vista macht Security-Firmen das Leben schwer

Studie stellt gesonderte Anti-Spyware- und Firewall-Lösungen in Frage

Das neue Betriebssystem von Microsoft, Windows Vista, das 2007 auf den Markt kommen soll, verspricht nicht nur sehr viele Sicherheits-Features, sondern soll auch dramatische Auswirkungen auf den 3,6 Millionen Dollar schweren Markt für Windows-Sicherheitslösungen haben. Dies hat Yankee Group in einer heute veröffentlichten Studie festgestellt.

Demnach erwartet die Yankee Group, dass der Markt für Anti-Spyware und Firewalls stark schrumpfen wird, so Analyst Andrew Jaquith. Zusätzlich soll das neue Betriebssystem die Notwendigkeit der Datenverschlüsselung und der Absicherung der Gerätesteuerung auf dem Desktop reduzieren.

Auf den 2,6-Millionen Dollar schweren Antiviren-Software-Markt, der als größter Teilmarkt im Bereich der Windows-Sicherheits-Lösungen gilt, soll Vista dagegen keine Effekte haben. Vista enthält keine Antivirus-Funktionen, Microsoft plant, sein Antivirus-Programm Windows Live OneCare ab nächsten Monat losgelöst von jedem Betriebssystem separat zu verkaufen.

Die tatsächlichen Auswirkungen auf den Sekundärmarkt der Sicherheitsanbieter hängen von den Vista-Features ab. Der Vistas Spyware-Schutz Windows Defender, wie auch die verbesserte Windows Firewall sind für die Bedürfnisse der meisten Nutzer ausreichend, behauptet Jaquith. Andere Features wie die Festplatten-Verschlüsselung BitLocker oder Tools, die die Sicherheit externer Geräte wie USB-Sticks managen, werden nur wenigen Käufern nützen.

Privatleute und kleine Unternehmen mögen mit Microsofts Festpattenverschlüsselung und Gerätesteuerung gut zurecht kommen, große Firmen jedoch werden mehr als die vorgesehenen Standard-Features brauchen. Und das lässt Raum für Dritte, die diese Sicherheitslösungen anbieten.

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10 Kommentare zu Windows Vista macht Security-Firmen das Leben schwer

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  • Am 19. Mai 2006 um 14:50 von Loyal Thane

    Windows Vista macht Security-Firmen das Leben schwer
    Die Passagen "3,6 Millionen Dollar" und die "2,6 Millionen Dollar" sollten durch "3,6 Milliarden Dollar" und "2,6 Milliarden Dollar" ersetzt werden. Dann stimmen die Umsatzgrößen schon eher.

  • Am 9. Mai 2006 um 11:53 von Alfredo

    Vista Unkompelett
    Vista wird natürlich genaus so UNKOMPLETT sein wie alle Vorgängerversionen, denn das ist eine Grundvoraussetzung von Microsoft. Es müssen immer einige Lücken offenbleiben damit gewisse Behörden auf jeden Rechner zugreifen können. Alles was sich ändert ist nur die Oberfläche und ein paar kleine Hintergrundoptionen. Vista – Diva – Ho – Weha

  • Am 8. Mai 2006 um 18:03 von Interessiert das?

    Vista ist sowieso noch ein Problem an sich
    Ich kann nicht verstehen, warum es Microsoft so darauf abgesehen hat, sein Monopol so auszuweiten. Die sollten lieber mal darauf achten, dass Vista was anständigeres wird als XP im Bereich Sicherheitslücken. Denn wenn sie die nicht schließen, bringen ihnen auch ihre ach-so-tollen neuerungen nichts.

    Mal sehen, ob das dann genau so wird, wie bei XP am Anfang und nur noch Patches in den ersten Monaten rauskommen.

    Die Betas und CTPs werden ja zu Massen geleakt, sodass Hacker und Virusmacher jetzt schon Angriffe starten können (Wie sich an der neuen Shell von Vista herausgestellt hat).

    Bisher hat sich für mich persönlich Vista nur als ein einziges, speicherfressendes eye-candy System gezeigt, bei dem einfach nicht mehr auf Abwärtskompatibilität geachtet wird und darauf ausgelegt ist, dass der User die Grafikeffekte begafft.

    Falls das System irgendwas zu bieten haben soll, dann sollte sich MS viel mehr mit den Drittanbietern zusammenraffen und was anständiges rausbringen. Man stelle sich vor: Virenschutz von Microsoft in den Ladenregalen. Als ob diese Pseudosicherheit in IE, MSN und schieß-mich-tod nicht schon nervig genug wäre.
    Aber warten wir mal 2007 ab…

    • Am 14. Mai 2006 um 10:17 von Besserwisser

      AW: Vista ist sowieso noch ein Problem an sich
      Vista bekommt jetzt, was viele andere BSses schon lange haben – es kann nicht defragmentieren – einer der Hauptgründe für die vielen Systemabstürze bei intensiver, längerer Benutzung! Das ist für mich schon der einzige "Vorteil", alles andere ist Speicherfresserei und soll, wie gehabt die Hardwareindustie ermutigen möglichst Vista vorzuinstallieren – es gibt halt viele (dumme) User, die sich an dem Oberflächen-Graphikschnickschnack §aufgeilen" wollen… aber da hat Apple dann noch ein Wörtchen mitzureden!

  • Am 8. Mai 2006 um 17:19 von ???

    Expertenforum
    Ich muss sagen, dass Zdnet wirklich ein Expertenforum ist ;-)
    Ich denke, wirklich vernünftige, geistreiche und sachliche Kommentare, lassen sich hier nur etwa zu 1 % finden.
    Denn pauschal lässt sich durch die ganzen Kommentare immer nur ein roter Faden erkennen:
    Microsoft ist sche.. und alle anderen Unternehmen oder auch Open-Sonstwas-Gruppierungen sind die Helden der Bits und Bytes.

    • Am 9. Mai 2006 um 7:32 von None

      AW: Expertenforum
      Moin,

      ich sehe das genauso wie Du. Die Kommentare sind hier sehr einseitig für Open Source und Co.. Und natürlich sind kostenlose Programme immer die besten aller Lösungen.

    • Am 14. Mai 2006 um 10:19 von Besserwisser

      AW: AW: Expertenforum
      Ja, ihr "Experten" habt recht, alles super bei WinXYZ – hoffentlich kommt bald das bessere WinXYZ – REACTOS – dann kann ich endlich die letzten – legalen – Windows deinstallieren…

  • Am 8. Mai 2006 um 15:23 von Eichi

    Betriebsystem vertreiben und gleichzeitig Antivirensoftware?
    Versteh ich nicht ganz, wäre es da nicht von Vorteil, gleich die Sicherheitslücken zu schliesen, wenn man schon den Virus kennt?

    • Am 5. August 2006 um 22:53 von Daniel Schuhmann

      AW: Betriebsystem vertreiben und gleichzeitig Antivirensoftware?
      Virus ist nicht gleich Sicherheitslücke. Die meisten Viren sind immer noch jene, die vom Nutzer explizit gestartet werden.

      Übrigens ist OS und Antivirensoftware vom gleichen Hersteller nichts neues. Auch zu MS-DOS 6 und Windows 3.1 gab es von Microsoft ein Antivirus-Paket.

  • Am 8. Mai 2006 um 14:31 von Rumble

    Bei mir nicht!
    Micro$oft kauft sich massiv in den Weremarkt ein und versucht, mit großer Gewalt in die vorderen Ränge der AdWord-Schieber aufzusteigen.

    Tools, die entsprechende Spy….., sorry, Erforschung von Kundenwünschen abblocken, kommen dann besser nicht aus dem Hause MS… Die Werbebeschickung könnte dann etwas einseitig werden.

    Rumble

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