Samsungs Q1 ist der erste Vertreter einer neuen Art von Computern – ein Ultra Mobile PC (UMPC). Diese gemeinsame Entwicklung von Intel und Microsoft, die zuerst auf der CeBIT 2006 vorgestellt wurde, soll in eine Lücke zwischen Handhelds und den notebookähnlichen Tablet-PCs stoßen. Auf der CeBIT haben zwei weitere Hersteller UMPCs angekündigt, Asus und Founder, aber das Samsung Q1 wird als erster in Deutschland verfügbar sein: ab dem 1. Juni 2006.

Design

Der Q1 in den Farben Schwarz und Silber sieht aus wie ein großer Handheld oder ein tragbarer Media Player; entfernt ähnelt er auch einem Slate-Tablet-PC. Das Gehäuse enthält keine Tastatur. Stattdessen ist das Display von diversen Knöpfen und Statusleuchten umgeben, während drei der vier Seiten mit Anschlüssen gespickt sind. Die Oberfläche um den Bildschirm herum scheint geradezu, wenn man sie poliert – aber Fingerabdrücke hinterlassen schnell Spuren.

Das Q1 misst 22,7 mal 13,9 Zentimeter, also ähnlich dem Format DIN A5, bei einer Höhe zwischen 2,5 und 2,7 Zentimetern. Das Gewicht von 779 Gramm liegt unter dem der meisten Notebooks – der Tablet-PC Lifebook P1510 von Fujitsu Siemens ist allerdings nicht viel größer und wiegt nur rund ein Kilo.

Der Bildschirm misst in der Diagonale sieben Zoll. In drei Auflösungen kann man den gesamten Desktop sehen: 800 mal 400 (die native Auflösung), 800 mal 600 und 1024 mal 600 Pixel (jeweils mit Verkleinerung). Zwischen diesen Auflösungen kann man mit einem Button links neben dem Display wechseln. Die Windows-Steuerung bietet eine Reihe weiterer Auflösungen bis hin zu 1600 mal 900, aber dann muss man zu verschiedenen Desktop-Bereichen hin scrollen.

Die Anschlüsse und Slots finden sich an der Vorderfront und den beiden Seiten. Sie sind nicht ganz so zahlreich wie bei einem Notebook, aber schlecht ist es um die Connectivity des Q1 auch nicht bestellt. Links sitzen etwa ein USB-Port, ein Lautstärkeregler, eine Kopfhörer-Buchse und eine Sperr-Taste, die alle Knöpfe deaktiviert. Daneben wird auch noch das externe optische Laufwerk über einen Spezialanschluss verbunden. Rechts gibt es einen zweiten USB, einen analogen Monitoranschluss (VGA) sowie den Netzteil-Anschluss für die Stromversorgung.

An der Vorderseite sitzen ein Netzwerk-Port, ein Slot für Compactflash-Karten plus der Einschalter. Hinten gibt es keine weiteren Anschlüsse, da dort der wechselbare Lithium-Ionen-Akku sitzt. Zwei ausklappbare Stützen ermöglichen es, den Q1 auf dem Schreibtisch mit einem Winkel von 80 oder 20 Grad nach Wahl aufzustellen.

Seitlich über dem Display hat Samsung Platz für zwei Lautsprecher gefunden, während zwei Mikrofone am unteren Rand für bessere Aufnahme-Qualität sorgen sollen – zumindest im Vergleich zu einem einzelnen Mikro. Dies verbessert dann auch die Verständlichkeit bei VoIP-Telefonaten.

Links neben dem Bildschirm sitzt eine Art flacher, runder Mini-Joystick, der sich in acht Richtungen bewegen lässt. Daneben ist der erwähnte Auto-Scale-Button. Rechts gibt es einen Schnellstartknopf, der eine von vier häufig genutzten Anwendungen aufruft, ein Knopf für Eingabe oder Auswählen sowie ein Button, der das Optionsmenü startet: Dort kann man etwa die Helligkeit, die Bildschirmausrichtung oder das WLAN einstellen.

Das Q1 wird mit einer Tragetasche und einer Handballenauflage ausgeliefert, dazu die Installations-CDs, ein gedrucktes Schnellstart-Handbuch, ein Stift, Stromkabel und ein Standard-Akku. Optional kann man eine Tastatur, einen langlebigeren Akku und ein optisches Laufwerk hinzukaufen.

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