Windows Vista Beta 2: Meilenstein mit Optimierungsbedarf

Da sich die Entwicklung von Windows Vista jetzt auf der Zielgerade befindet und alle Features an Bord sind, lassen sich Aussagen über den zu erwartenden Ressourcenverbrauch treffen. Auch Microsoft hat sich inzwischen offiziell dazu geäußert.

Die Redmonder unterscheiden dabei zwei Systeme: Der „Windows Vista Capable PC“ kann das neue Betriebssystem zwar ausführen, aber nicht alle Features wie die neue Oberfläche ausführen. Erst mit einem „Windows Vista Premium Ready PC“ lassen sich sämtliche Funktionen des Systems nutzen.

Die Einstiegslösung sollte laut Microsoft einen 800-MHz-Prozessor, 512 MByte RAM und eine DirectX-9-Grafikkarte mitbringen. Um alle Funktionen inklusive neue Oberfläche und Media Center zu nutzen, sollten es ein 1-GHz-Prozessor, 1 GByte RAM sowie eine DirectX-9-Grafikkarte mit 128 MByte Speicher sein.

Die Menge des empfohlenen Grafikspeichers richtet sich nach der gewünschten Auflösung. Während sich ein 24-Zoll-Widescreen mit 1920 mal 1200 Pixeln noch mit den 128 MByte betreiben lassen soll, müssen es für noch höhere Auflösungen 256 MByte sein.

Doch wie sieht es tatsächlich aus? Haben die Redmonder wieder einmal untertrieben? Kurz gesagt: ja. Gerade beim RAM ist Windows Vista deutlich anspruchsvoller als Windows XP. Zwar lässt sich das System mit 512 MByte betreiben, bei der getesteten 32-Bit-Version ist der verfügbare Speicher dann aber völlig mit dem System belegt. Um noch ausreichend Platz für die Anwendungen zu haben, sollte man seinem Vista-Rechner mindestens 1 GByte RAM gönnen, besser 1,5 GByte. Windows Vista ist also ein echter Speicherfresser. Als Prozessor reicht ein Modell aus der 2-GHz-Klasse.

Etwas schwieriger ist schon die Frage nach der Grafikkarte. So müssen deren Treiber das neue Windows Device Driver Model unterstützten, was derzeit noch nicht bei allen Modellen absehbar ist. Mit einer halbwegs aktuellen Karte von ATI oder Nvidia mit 128 MByte Speicher ist man aber auf der sicheren Seite.

Wie anspruchsvoll Windows Vista im Vergleich zu seinem Vorgänger ist, zeigt ein Blick in den Taskmanager: Direkt nach dem Start laufen in unter Vista 51 Prozesse, 689 Threads und 14172 Handles, XP Pro kommt mit 32 Prozessen, 430 Threads und 8307 Handles aus. Anstatt gut 500 MByte sind knapp 250 MByte RAM belegt.

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