Windows Vista Beta 2: Meilenstein mit Optimierungsbedarf

Da Windows Vista in der Beta 2 alle Features an Bord hat, will sich Microsoft in den verbleibenden Monaten bis zur Auslieferung auf die Fehlerbeseitigung konzentrieren. An manchen Funktionen wie dem Performance Rating müssen die Redmonder aber noch ausführlich feilen.

Die Beta 2 zeigt sich im Alltagsbetrieb stabil: Bei der Arbeit mit Office 2007 Beta 2, Adobe Photoshop und verschiedenen mitgelieferten Programmen (Media Player, Internet Explorer 11) kam es in den letzten Tagen zu keinem Absturz. Auf einem 2,8-GHz-Pentium-4 mit 1,5 GByte RAM und einer ATI Radeon X600 arbeitet das System genauso schnell wie Windows XP, die Reaktionen auf Mausklicks sind gefühlsmäßig deutlich schneller.

Noch immer unbefriedigend ist allerdings der Zustand der integrierten Media-Center-Software. Zwar ist die Anwendung bei ausreichendem Speicherausbau (mehr als 1 GByte) inzwischen ausreichend schnell, die Stabilität – besonders im TV-Modus – lässt aber noch zu wünschen übrig. In Verbindung mit einem DVB-T-Stick von Hauppauge (WinTV HVR 900) kommt es zu häufigen Abstürzen, und die Auslastung der CPU liegt bei über 70 Prozent. Das Media Center ist seit der ersten Beta langsamer als andere Bereiche des Systems.

Ansonsten fallen trotz erheblichem Finetuning in den letzten Monaten kosmetische Mängel wie verschiedene Schriftarten innerhalb einer Applikation, Darstellungsfehler beim Verschieben von Dateien und alte Icons auf. Für eine Beta 2 ist das zwar nicht weiter schlimm, bis zur Final sollte Microsoft diese Schwachpunkte aber beseitigt haben. Die Toleranz dafür ist im Jahr 2006 schließlich nicht mehr so groß wie noch vor zehn Jahren.