SOA im Mittelstand: Es kann nicht schaden

„Das klingt nach dem Konzept von SAP und Michael Hammer aus den 90er Jahren“, erinnert sich da der Unternehmer. „Hat uns damals nicht Business Process Reengineering (BPR) viel Geld gekostet und wenig gebracht.“ Aber damals war sein Betrieb noch wesentlich kleiner und an Auslandsniederlassungen noch nicht zu denken. Damals konnte er Situation noch so allein überblicken, so dass sich Änderungen in den Abläufen beim gemeinsamen Mittagessen mit den Abteilungsleitern beschließen ließen. Bei den großen SAP-Kunden hat sich die Prozessorientierung ja offensichtlich bewährt.

Dankbar greift der SOA-Marketier das Stichwort auf. Ja, die SAP gehe hier mit gutem Beispiel voran. An der Ernsthaftigkeit des Engagements sei nicht zu zweifeln, auch wenn die Walldorfer alles tun, um für Verwirrung zu sorgen. So klingen Netweaver-Komponenten wie Business Information Warehouse, Auto-ID-Infrastructure oder Netweaver Portal eher nach zusätzlichen Modulen als nach Prozessen. Auch ist es nicht unbedingt erhellend, wenn SOA in ESA (Enterprise Service Architecture) umgetauft und gekoppelte Web-Services als Xapps bezeichnet werden.

Was so proprietär klingt, wird es wohl auch sein, argwöhnen zum Beispiel die Analysten der Forrester Group. Sie geben daher Mitbewerber Oracle bessere Noten für das Einhalten von Standards wie Java, Web-Services und der Business Process Execution Language (BPEL). Unglücklicherweise kennt man von „Fusion“-Projekt des amerikanischen Softwarekonzerns bislang nicht viel mehr als Powerpoint-Präsentationen. Aber auch das Beharren auf Paperware vor den kritischen Augen von Analysten signalisiert die Ernsthaftigkeit des SOA-Unterfangens bei Oracle.

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