Microsoft will an Windows Vista und Office 2007 Änderungen durchführen, um sich gegen einen drohenden Rechtsstreit mit Adobe zu rüsten. Letzte Woche sagten die Redmonder, dass der Streit mit dem PDF-Erfinder eskaliert sei und sie eine Wettbewerbsklage erwarten.
„Wir wollen nicht, dass der Auslieferung an die Kunden irgendetwas im Weg steht“, sagte Microsoft Vice President Chris Capossela. Aufgrund technischer Probleme musste die Markteinführung der beiden Produkte schon mehrfach verschoben werden.
Stein des Anstoßes ist die XML-basierte XPS-Technologie, die ähnliche Eigenschaften wie Adobes PDF aufweist. Sie werde in Windows Vista intern zwar weiterhin für den Ausdruck von Dateien verwendet, Computerhersteller könnten aber entscheiden, ob das Betriebssystem standardmäßig XPS-Dateien ausgeben kann und ein Viewer mitgeliefert wird.
Die Redmonder erwarten aber nicht, dass die Anbieter diese Optionen beschneiden. „Wir glauben, dass es sehr selten ist“, sagte Group Program Manager Andy Simonds. Die Erfahrungen der letzten Jahre sprechen für Microsoft: So findet die von der EU angeordnete Windows-Version ohne Media Player bislang keinen großen Anklang.
Auch Office 2007 soll modifiziert werden: So kann die Software nicht mehr standardmäßig die Dateiformate XPS und PDF ausgeben. Diese Möglichkeiten ließen sich jedoch über einen Patch nachrüsten, der auf der Microsoft-Website zum Download angeboten werden soll.
Forrester-Analyst Kyle McNabb ist der Ansicht, dass die Änderungen keinen großen Rückschlag für die Applikationen bedeuten. „Es herunterladen und hinzufügen zu müssen wird Office 2007 nicht umbringen.“
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