Die Verlagsgruppe La Martiniere reicht die erste Klage in Frankreich gegen Googles Bibliotheksprojekt Google Print ein. Dieser rechtliche Schritt ist die Antwort auf einen Brief, in dem der Suchmaschinenbetreiber alle Buchverleger in Frankreich über die anstehende Digitalisierung von Werken aus ihren Verlagshäusern informiert hat. La Martiniere klagt im Namen seiner drei Tochterverlage gegen Google in den USA sowie Google France wegen Verstoß gegen das Urheberrecht, berichtet der „Figaro“.
In dem Schreiben möchte Google erfahren, ob die Verlage Vorbehalte gegen die Veröffentlichung von Auszügen ihrer Werke haben und welche Titel unter Umständen zurückgezogen werden sollen. „Die Brutalität, mit welcher Google uns vor vollendete Tatsachen stellt, hat uns dazu gedrängt zu reagieren“, erklärt Herve de La Martiniere, Vorsitzender der gleichnamigen Verlagsgruppe. Google bedauere, dass La Martiniere einer freundschaftlichen Vereinbarung das Gericht vorzieht, heißt es im Figaro weiter. Der Verleger fordert eine Mio. Euro an Schadensersatz sowie ein Zwangsgeld von 100.000 Euro pro Tag.
Auch in Deutschland muss sich Google gegen juristische Angriffe wappnen. Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft in Darmstadt hat in April vor dem Hamburger Landgericht eine Abmahnung gegen Google Print wegen Urheberrechtsverletzung eingereicht und will eine einstweilige Verfügung erreichen. Am 28.Juni wird darüber mündlich verhandelt.
Seit geraumer Zeit schon formiert sich in Europa heftiger Widerstand gegen das Bibliotheksprojekt von Google. Im Rahmen des im vergangenen Jahr angelaufenen Projekts sollen Bücher, deren Urheberrechtsschutz abgelaufen ist, eingescannt und über die Suchmaschine für die Internet-Community zugänglich werden. Auch urheberrechtlich geschützte Werke sollen eingescannt werden, jedoch nur in Auszügen einsehbar sein. Solange die jeweiligen Verlage keine explizite Untersagung aussprechen, will Google die Bücher einscannen. Google geht hier nach dem britischen Modell des „Fair Use“ vor.
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3 Kommentare zu Buchverlag La Martiniere verklagt Google
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Die lieben netten Google-Leute
Wenn ich mir die Klagen so anschaue, die derzeit gegen Microsoft laufen, und dann die News bzgl Google lese, dann läuft es mir kalt den Rücken runter.
Alle Welt schaut auf Microsoft, will mit allen Mitteln verhindern, dass Microsoft sein Geschäftsfeld ausdehnt. Da wird darum gekämpft, dass Windows ohne Medienplayer ausgeliefert wird, dass der IExplorer entfernt wird (obwohl derartige Tools in jedem anderen BS mit installiert werden).
Still und heimlich arbeitet sich Google zu einer überall-vorhanden Präsenz vor. Da wird Google-Mail vorgestellt, Google-Messenger ist im Gespräch, Google-"Excel", Google-Earth (daran ist VW ja sehr interessiert) …
Wo liegt der Unterschied zu MS? MS geht langsamer vor und lässt einige Bereiche aus, hat z.B. seit DOS 5 keinen Virenscanner mehr rausgebracht (ja, in DOS 5 war einer mit dabei! Ist also nicht zum ersten Mal.) Jetzt bringen sie einen raus, der sogar Geld kostet, und schon wird versucht, Microsoft mundtot zu machen. Google hingegen ist lieb, die verschenken ja alles. Aber schaut mal irgendjemand über den Tellerrand? Was ist gefährlicher als ein dominierendes Betriebssystem? Wir können zur Not ohne Microsoft’s Betriebssystem leben, aber eine Welt ohne Informationen?
Google everywhere, erschreckend wenn man sich nur mal vorstellt, was für eine Macht Google schon jetzt hat. Aber die vielen Lemminge, die sowieso gegen Microsoft sind (die verdienen ja Geld die Säcke) freuen sich zu Tode ohne nur im geringsten zu Ahnen, was für eine Gefahr da kommt.
Falls jemand den Film noch nicht kennt:
http://media.aperto.de/google_epic2015_de.html
AW: Die lieben netten Google-Leute
Man könnte meinen Sie werden von MS gesponsort oder sind sogar Mitarbeiter von MS. Sie haben in allen Punkten recht, nur kann man das nicht auch neutral betrachten ohne den ständigen Verweis auf MS. MS hat mit diesen miesen monopolartigen Verhalten angefangen und muß sich jetzt damit abfinden das andere es gleichtun. Und was Google da macht ist neu und wir werden sehen wo es hinführt.
Urheberrecht ?
Da stellt sich bei mir die Frage, ob Google jetzt die Urheberrechtsgebühren für die Inhalte zahlen muß, oder ob ich für meinen neu gekauften Scanner, Drucker oder Rechner dafür aufkommen soll. Sollte der Rechteverband der Urheber irgendetwas in Richtung Verwertungsabgaben gegen Google durchsetzen, dann dürfte das Gros der privaten Abgaben hinfällig sein, da es sich sonst zum größten Teil um doppelt entrichtete Abgaben handelt.
Na schauen wir mal, ob das verfassungsrechtlich haltbar ist, was die GEMA da vor hat.