Der British-Telecom-CIO Al-Noor Ramji sagte auf der Gigaworld IT Conference in Lissabon, er sehe Google als die größte Bedrohung für sein Unternehmen. Zwar komme das Unternehmen aus einem anderen Bereich, habe sich zwischenzeitlich aber verändert.
Er warnte, dass Google im Consumer-Bereich dieselben Angebote machen könnte wie British Telecom, wenn das Unternehmen über seine bisherige Rolle als Zulieferer der TK-Branche hinausgehe. „Ich habe gelernt, dass die Technologie am einfachsten zu realisieren ist“, sagte Ramji. „Die Umwandlung eines Unternehmens sei das Wichtigste.“ Der BT-CIO erwähnte die Herausforderungen, die mit der Einführung von IPTV verbunden sind.
Forrester-Analyst Lars Godell sieht hingegen keine unmittelbare Gefahr für BT durch Google. „Ich glaube, er ist der Zeit etwas voraus. Ich rechne es ihm hoch an, dass er vorausdenkt und proaktiv gegenüber Bedrohungen durch Konkurrenten ist. Aber auf der anderen Seite: Wie realistisch ist das? Google sieht BT nicht als Konkurrent“, so Godell.
Anwender müssten weiterhin für Bandbreite bezahlen. Das sei das Geschäft der TK-Unternehmen. Er glaube nicht, dass Google zu einem TK-Anbieter wird.
Google ist in einige Rollouts stadtweiter WLAN-Netzwerke involviert und zeigte im vergangenen Jahr Interesse an ungenutzten Glasfaser-Kapazitäten. Dies hat Spekulationen über einen Einstieg ins TK-Geschäft ausgelöst. Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Internetriese eher die Kosten für die Anbindung seiner Rechenzentren senken wollte.
Godell sagte, es werde fünf bis zehn Jahre dauern, bis Zusatzdienste ein wichtiger Umsatzträger für TK-Unternehmen sind.
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