Bei diesem Vorschlag besteht die grundlegende Idee darin, Möglichkeiten zur Abfrage von Topic Maps über eine „RDF-aware“ Infrastruktur zu schaffen, er betrifft also nur die Richtung TM2RDF. Man verweist auf das geschichtete Integrationsmodell der Dateninteroperabilität, bei dem das Problem der Datenintegration in drei quasi unabhängige Schichten aufgeteilt wird: die Syntaxschicht, die Objektschicht und die semantische Schicht. Nun möchte man eine RDF-Darstellung der Topic Map auf Objektschicht aufbauen und danach eine „bijektive Graph-Transformation“ (umkehrbar eindeutige Graph-Umwandlung) durchführen, so dass die Topic Map als RDF angezeigt werden kann. Weil dabei die Syntaxschicht ignoriert wird, funktioniert diese Strategie sowohl mit der SGML- als auch mit der XML-Serialisierungssyntax von Topic Maps.
Die semantische Schicht wird ignoriert, so dass sämtliche Informationen bewahrt bleiben, so die Autoren. Anstatt ein eigenes Modell für Topic Maps zu definieren, verwenden die Autoren PMTM4, das von Newcomb und Biezunski vorgeschlagene „Processing Model for Topic Maps“ („Topicmaps.net’s Processing Model for XTM 1.0„). Kurz gesagt ist PMTM4 ein Graphmodell, bestehend aus drei Knotentypen (für Topics, Beziehungen und Gültigkeitsbereiche) und vier Arc-Typen: associationMember (aM), associationScope (aS), associationTemplate (aT) und scopeComponent (sC).
Nachdem sie aus der Topic Map einen RDF-Graphen konstruiert haben, zeigen die Autoren, wie dieser zusammen mit nativen RDF-Daten durch eine einzige Anfrage abgefragt werden kann, ausgedrückt in einer speziellen logischen Syntax. Die Abfrage im folgenden Beispiel sucht anhand der RDF-codierten Topic Map alle Länder, zu deren natürlichen Bodenschätzen Petroleum gehört, und extrahiert danach aus dem RDF-codierten Open Directory Links zu den Seiten von DMOZ Travel_and_Tourism für diese Länder (siehe Beispiel1):
Beispiel 1
Der Stanford-Ansatz ist hinsichtlich PMTM4 komplett, aber dieses ist kein vollständiges Modell für Topic Maps, weil es keine URIs und Strings behandelt. Der Stanford-Vorschlag ist damit in sich nicht vollständig. Der Vorschlag ist auch nicht natürlich, weil er 20 Aussagen und mehr benötigt, um Informationen darzustellen, die normalerweise über zwei Aussagen RDF modelliert werden könnten.
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