W3C-Standards: Die Beziehung zwischen RDF und Topic Maps

Die Autoren des Unibo-Vorschlags ziehen Garshols Ansatz den zuvor beschriebenen klar vor, weil er viel „lesbarere“ Ergebnisse liefert und ihrem eigenen ähnelt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Garshol keine „Standard-RDF- und RDFS-Prädikate“ nutzt, weshalb immer ein Mapping spezifiziert werden muss.

Wie frühere Autoren erkennen Ciancarini et al an, dass es zwei grundlegende Lösungsansätze für das Problem der Übersetzung gibt, was in dieser Untersuchung als Objektmapping und semantische Abbildung bezeichnet wird. Ersteres wird als problematisch gesehen, weil „sich das konvertierte Dokument notwendigerweise sehr von dem unterscheidet, das direkt in der Zielsprache geschrieben worden wäre, und kaum lesbar ist“. Das Problem mit letzterer Lösung liegt darin, dass es „nicht immer möglich“ ist, semantische Äquivalente zu identifizieren, und dass dabei häufig von Fall zu Fall vorgegangen werden muss. Eine allgemeine Anwendbarkeit ist also nicht gegeben.

Die Autoren sehen die optimale Lösung daher in einer Hybridstrategie. Ihre Implementierung im Meta Converter kombiniert ein allgemeines Mapping, bei dem die ursprüngliche Semantik möglichst weitgehend beibehalten wird, mit der Möglichkeit, über ein XML-Vokabular spezifische Abbildungen zu definieren.

Der Unibo-Vorschlag ist recht umfassend, aber einige Funktionen wie zum Beispiel Sprach-Tags und Datentypisierung in RDF sowie die Reifikation von Rollen und Topic Maps werden nicht explizit behandelt. Der Vorschlag erlaubt einen gewissen Grad an Umkehrbarkeit, aber das Ergebnis eines Roundtrips stimmt eventuell nicht immer mit dem Ausgangspunkt überein. So würden zum Beispiel bei den allgemeinen Mappings die meisten RDF-Aussagen in typisierte Beziehungen mit untypisierten Rollen übersetzt, von denen jede bei der Rückübersetzung in das RDF in mehrere Aussagen übersetzt würde.

Dieser Ansatz liefert in beiden Richtungen einigermaßen natürliche Ergebnisse, sofern Mapping-Informationen geliefert werden. Allgemeine Übersetzungen sind viel weniger zufrieden stellend, denn hier führt eine einzige binäre Beziehung zu neun RDF-Aussagen.

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