W3C-Standards: Die Beziehung zwischen RDF und Topic Maps

Unter den mehreren möglichen Kriterien für die Auswertung dieser Vorschläge wurden zwei (Vollständigkeit und Natürlichkeit) als am relevantesten und geeignetsten zur Beurteilung der Qualitäten und Einschränkungen der einzelnen Vorschläge ausgewählt.

Vollständigkeit: Definiert als der Grad, in dem eine semantische Struktur im Ausgangsmodell korrekt (das heißt ohne Verlust oder Hinzufügung von Informationen) in das Zielmodell übersetzt wird. Dies liefert ein klares Anzeichen für die semantische Qualität des betreffenden Übersetzungsansatzes.

Natürlichkeit: Definiert als der Grad, in dem ein übersetztes Modell in Struktur und Inhalt einem äquivalenten Modell ähnelt, das direkt im Zielparadigma ausgedrückt wurde. Dies liefert ein Anzeichen für den Grad der Integration, den der betreffende Ansatz für die Verschmelzung der übersetzten Ergebnisse ermöglicht, und wie gut er mit anderen Modellen interagiert, die im gleichen Paradigma ausgedrückt wurden.

Die Analyse der Vorschläge ergab zwei Hauptrichtungen bei der Übersetzung, die als „Objektmapping“ (Bereitstellung einer Übersetzung aller Strukturkomponenten des Ausgangsparadigmas) und „semantische Abbildung“ (Bereitstellung einer Struktur, die jeder Konzeptstruktur des Ausgangsmodells entspricht) beschrieben werden können.

Die Analyse der Optionen und Lösungen in der Literatur zeigt also klar die Vorteile der semantischen Abbildung, aber gleichzeitig auch eine Reihe von Problemen auf, die in zukünftigen Übersetzungsstrategien noch zu lösen sind. Da jedoch sowohl RDF als auch Topic Maps über formale Datenmodelle verfügen, scheint es wahrscheinlich, dass bereits heute (unter Zuhilfenahme von RDF-Schema und OWL) die meisten, wenn nicht sogar alle hier aufgeführten Probleme gelöst werden können, ohne auf die begrenzte Interoperabilität des Objektmapping zurückgreifen zu müssen.