China: Run auf Milliardengeschäft 3G

20 Millionen User sollen Telekomindustrie 2,5 Milliarden Dollar einspielen

Geht es nach den Berechnungen von Analysys International soll der geplante Aufbau des 3G-Netzwerkes in China der Telekomindustrie des Landes Milliarden in die Taschen spülen. Laut dem aktuellen Bericht der chinesischen Marktforscher wird die erste Phase der 3G-Einführung Investitionen im Volumen von umgerechnet 1,25 bis 2,5 Milliarden Dollar erfordern.

Obwohl die chinesische Regierung bisher noch keine 3G-Lizenz vergeben hat, scharren die Telekomausrüster bereits in den Startlöchern. Einige ausländische Zulieferer buhlen nach Einschätzung der Experten schon um entsprechende Aufträge der potenziellen Betreiber und erhoffen sich Vorteile durch ihre Erfahrung beim 2G-Netzaufbau. „Chinas 3G-Equipment-Markt ist schon heimlich aktiviert worden“, heißt es dazu in dem Bericht. In einer ersten Phase des 3G-Netzaufbaus sollten laut Analysys International zehn bis 20 Millionen Teilnehmeranschlüsse eingerichtet werden, um die Nachfrage zu decken.

Auf der Betreiberseite sehen die Experten allerdings nicht alle der vier großen Telekomkonzerne des Riesenreiches ausreichend für den Ausbau gerüstet. „Wenn China Mobile die erste Lizenz bekommt, hat es genügend Leistungsvermögen und Kapital um den Netzwerkaufbau vorzunehmen“, sagt Analysys-Analyst Cui Xiaolong. China Telecom müsste dagegen indirekte Finanzierungslösungen in Anspruch nehmen. China Netcom und China Unicom könnten den 3G-Netzaufbau allein überhaupt nicht stemmen und seien auf ein Joint Venture angewiesen, meint der Experte.

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