Wie der „Motor“ von Motorola ins Laufen kommt

ZDNet: Unsere Leser möchten über das Razr sprechen. Es ist das Telefon, nach dem auf unserer Website am meisten gesucht wird und dessen Besprechung am häufigsten gelesen wird. Was hat Ihrer Ansicht nach das RAZR für Motorola bedeutet?

Zander: Es hat einiges bewirkt. Zunächst einmal hat es innerhalb von Motorola dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter in allen Abteilungen das Gefühl hatten, dass wir wieder an die Spitze kommen könnten. Dieses Unternehmen ist 75 Jahre alt. Wir haben das erste Autoradio gebaut. Wir haben einige der ersten Fernbedienungen für Fernseher gebaut. Die Menschen auf dem Mond haben zur Kommunikation Technik von Motorola verwendet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Motorola-Technologie auf dem Schlachtfeld eingesetzt. Aber wir mussten uns selbst beweisen, dass wir noch immer Innovationen hervorbringen können.

Wir behalten jedoch die Zukunft im Blick. Wir müssen auch weiterhin innovativ sein. Wir werden in der zweiten Hälfte dieses Jahres einige großartige Sachen herausbringen. Für China haben wir einfachere Geräte, für Indien haben wir 3G. In Europa haben wir das Slvr, das groß rauskommen wird.

ZDNet: Es gibt der Branche Rätsel auf, wie Sie es geschafft haben, Lizenznehmer von Apple zu werden. Wie haben Sie das gemacht, wo es doch kein anderer fertig gebracht hat?

Zander: Mit viel Anstrengung.

ZDNet:Mussten Sie an Steve Jobs herantreten, oder kam er auf Sie zu?

Zander: Nein, nein, wir gehen dorthin. Ich kenne Steve schon lange. Es war so: Als ich 2004 hierher kam, rief er mich netterweise an und gratulierte mir. Steve und ich hatten zusammengearbeitet, als ich bei Sun war. Wir haben ein paar Projekte gehabt, als er bei Next war. Wir haben oft über die Branche geredet. Er war mit dem Ipod sehr erfolgreich und ich sagte: „Schau dir mal diese Dinger an (hält ein Mobiltelefon hoch), was wir damit machen könnten.“ Wir haben darüber geredet und sagten: „Probieren wir einmal Itunes auf diesen Geräten aus.“

Es wurde natürlich schwierig, weil Apple auch im Hardwaregeschäft tätig ist. Es ging darum, für wie viele Songs das Gerät Platz haben und welche Möglichkeiten es bieten sollte.

Gemeinsam mit Cingular bieten wir jetzt dies hier (hält ein Motorola Slvr hoch) mit Itunes darauf an. Wir haben auch andere Music Player aus der ganzen Welt, je nachdem, was der Netzbetreiber will.

ZDNet: Glauben Sie, dass Apple bei der Benutzeroberfläche von Telefonen eine Veränderung herbeiführen kann, so wie seinerzeit bei den MP3-Abspielgeräten?

Zander: Ich weiß nicht. Ich kann das nicht beurteilen, weil die einzelnen Anbieter jeweils ihre eigenen Oberflächen haben. Ich glaube, andere Hardwarehersteller – außer dem von Ihnen erwähnten – werden sich noch mit dieser Frage beschäftigen.

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