Der in Windows integrierte Media Player liegt inzwischen in der elften Version vor. Sie wurde gründlich renoviert. Dies macht sich besonders an der Oberfläche bemerkbar. Zwar ist das Layout mit den Grundfunktionen am oberen Rand und den Abspieltasten samt Anzeige am unteren Rand gleich geblieben, in den einzelnen Bereichen gibt es aber teils deutliche Veränderungen.
Besondere Aufmerksamkeit hat Microsoft der Bibliothek gewidmet: Die unübersichtliche Baumstruktur des Vorgängers ist verschwunden, Musik, Bilder, Videos und TV-Aufzeichnungen sind jetzt in separaten Bereichen organisiert. Die Navigation erfolgt über ein Drop-Down-Menü mit zwei Mausklicks. Am linken Rand lässt sich jetzt die Darstellung des Content festlegen, beispielsweise, ob die gespeicherte Musik nach Album, Künstler oder Genre angezeigt wird.
Medieninhalte sind meistens durch grafische Elemente repräsentiert: Musik durch Album-Cover, Bilder durch Thumbnails und TV-Aufzeichnungen sowie Videos durch Standbild. Ist zu einem Album kein Cover vorhanden, kann es per Drag and Drop hinzugefügt werden. Die Darstellung der Bibliothek ist nicht nur optisch attraktiver, sondern bietet auch einen schnelleren Überblick über den Content.
Unter der Haube hat sich einiges getan: Die Performance umfangreicher Bibliotheken wurde durch Optimierungsarbeiten deutlich gesteigert. Der veränderte Code ermöglicht auch die neue Suche, die den Content schon während der Eingabe des Begriffs filtert. Die Inhalte können jetzt einem anderen Windows-Vista-Rechner im Netzwerk zur Verfügung gestellt werden. Itunes bietet aber schon seit geraumer Zeit ein ähnliches Feature .
CDs lassen sich in die Formate Windows Media Pro und WAV rippen. Während des Brennens von CDs und DVDs zeigt eine Füllstandsanzeige den verbleibenden Platz. Wenn der Speicherplatz auf einem Medium nicht ausreicht, schreibt der Media Player 11 die Inhalte auf das nächste.
Enttäuschend ist, dass der Media Player 11 die immer populäreren Audio- und Video-Podcasts nicht unterstützt. Da sich die Entwicklung von Windows Vista bereits auf der Zielgerade befindet, wird dieses wünschenswerte Feature wohl auch nicht in der Final zu finden sein. Die Strategie im Bereich Musik-Downloadservices ist unklar: Von dem in der US-Version integrierten Dienst Urge ist im deutschen Release nichts zu sehen. Urge ist in Kooperation mit MTV entstanden und nach Itunes-Manier sehr eng mi dem Player verwoben. Ob Microsoft hierzulande ein ähnliches Angebot plant oder weiterhin auf chronisch erfolglose Shops auf HTML-Basis setzt, ist bislang nicht bekannt.
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