ZDNet: Linux ist also ein ungeliebtes Stiefkind? Wenn AIX das Flaggschiff ist und Vorrang hat, warum sollten sich die Kunden dann mit Linux auf Power-Systemen abgeben?
Mauri: Linux kann auf Power-Systemen in Verbindung mit AIX verwendet werden, so dass die beiden gewissermaßen nebeneinander im selben Gerät laufen. Zur Konsolidierungszwecken kann man dann Linux-Prozesse hinzunehmen.
Manchmal führen die Kunden Konsolidierungsmaßnahmen durch und nehmen Sun Solaris aus dem System. Dann entscheiden sie sich, die Solaris-Prozesse in Linux zu konvertieren. In den Fällen, wo ein Kunde entscheidet, dass Linux ausreichend ist, läuft Linux auch in unabhängigen Anwendungen sehr gut auf Power – zum Beispiel bei einigen der Sachen, die wir kürzlich mit Sybase und deren IQ-Datenbank gemacht haben. Wir werden beide Systeme ordentlich behandeln und beide unterstützen. Es muss nicht strikt das eine oder das andere sein. Die Kunden wollen beides und für uns lohnt es sich, in beides zu investieren.
ZDNet: Denken Sie jemals daran, den Quellcode von AIX offen zu legen, wie Sun dies mit Solaris tut?
Mauri: Nein. Ich glaube, dass Opensolaris eine Art Spiel ist, das Sun betreibt, um gute PR zu bekommen. Ich glaube aber nicht, dass es dem wahren Geist von Open-Source entspricht. Wir sind sehr zufrieden damit, uns direkt zu beteiligen und Beiträge zu Linux und Apache sowie zur Eclipse Foundation zu leisten. Wir werden den Quellcode von AIX nicht offen legen. Es gedeiht am besten unter dem bestehenden Modell, in dem wir die nötige Expertise besitzen. Wir verbessern es natürlich und wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen und achten auf deren Bedürfnisse. Letztendlich ist es aber trotzdem am besten, wenn wir den Quellcode kontrollieren.
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