IFA-Trends 2006: Fernseher und Medien für High Definition

Viele Anwender kaufen sich einen hochauflösenden LCD- oder Plasma-Fernseher nicht nur für den TV-Empfang. Vielmehr sollen auch die Urlaubsbilder oder selbst erstellte Videos vom Gerät wiedergegeben werden. Daher planen nicht wenige Anwender den Anschluss des Computers an den HD-Ready-Fernseher.

Nun könnte man annehmen, dass dies aufgrund der gemeinsamen Historie der LCD- und der PC-Technik keine Schwierigkeit bereiten sollte. Leider ist dem nicht so. Wer seinen frisch gekauften LCD- oder Plasma-TV mit dem PC verbinden möchte, erlebt nicht selten ein blaues Wunder.

PC am HD-TV
Viele Anwender wollen auch den PC an das HD-Display anschließen, um zum Beispiel Fotos zu betrachten.

PC-Anwender wissen, dass man eine optimale Darstellung am LCD nur mit einer digitalen Ansteuerung erreicht. Zwar beherrschen viele Computer-Displays auch die analoge Versorgung, doch kommt es hierbei durch die zusätzliche Analog-Digital-Wandlung zu einer Beeinträchtigung bei der Darstellungsqualität.

1:1-Darstellung bei 50 und 60 Hertz für den PC

Schaut man sich die Schnittstellen zahlreicher LCD-TVs an, so scheint es, als hätten die Hersteller von diesem Sachverhalt noch keinerlei Kenntnis. An den meisten LCD- oder Plasma-Geräten findet man für den Anschluss eines PCs lediglich einen analogen D-Sub-Eingang. Versierte Anwender meiden diesen und schließen den PC mittels eines DVI-HDMI-Adapters an das Display an. Leider ist das Ergebnis trotz digitaler Verbindung nicht immer optimal. Viele Hersteller bieten über HDMI nur die typischen Videoauflösungen wie 720p oder 1080i an. Da ein LCD/Plasma für eine optimale Darstellung des Computerbilds jedoch mit der nativen Auflösung des Displays angesteuert werden sollte, ist in solchen Fällen kein optimales Ergebnis zu erzielen.

Anwender, die einen PC an einen LCD oder Plasma anschließen wollen, sollten auf Geräte achten, die es erlauben, den PC-Inhalt 1:1 abzubilden. Bei Full-HD-Panels wären dies 1920 mal 1080 Bildpunkte. Bei herkömmlichen HD-Ready-Geräten beträgt die Auflösung meist bei 1368 mal 768 Bildpunkte. Wer zudem in seinem PC eine TV-Karte installiert hat und auch diesen Inhalt optimal auf den LCD/Plasma wiedergeben lassen will, sollte auf die Unterstützung von einer Bildwiederholfrequenz von 50 Hertz respektive auf ein Vielfaches von 25 Bildern in der Sekunde (PAL-Norm) achten. Nur dann erfolgt eine problemlose Synchronisierung mit dem PAL-Format.

Eine Liste von LCDs, die mit einem PC in deren nativer Auflösung angesteuert werden können, ist im Internet verfügbar. Leider fehlen dort viele Modelle. Fachzeitschriften, die TV-Geräte regelmäßig testen, nehmen meist kaum Bezug auf die Computer-Tauglichkeit der Displays. Ein gutes Fernsehbild und eine native PC-Ansteuerung bieten viele LG-LCDs, wie der zuletzt von der Zeitschrift Video ausgezeichnete 37 LC2R, der inzwischen zu einem Preis von etwa 1200 Euro erhältlich ist.

50 Hertz
Ein über DVI mit 50 Hertz angeschlossener PC bietet eine optimale Wiedergabe von TV-Bildern auf dem HDTV.

Themenseiten: HDTV, Peripherie

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