Microsoft testet Kontroll-Software für Eltern

Neue Software lässt Eltern ungeeignete Webinhalte blockieren

Am vergangenen Mittwoch hat der Redmonder Softwareriese Microsoft eine Testversion von „Windows Live OneCare Family Safety“, einer Kontroll-Software für Eltern, für die Öffentlichkeit zum Download bereit gestellt. Mit dieser Software können Eltern ihre Kinder von Webinhalten fernhalten, welche sie für ungeeignet halten.

„Die Sicherheit von Kindern im Internet ist ein wirklich ernstzunehmendes Thema. Gerade durch soziale Netzwerke wie MySpace wird eine Kontroll-Software für Eltern immer wichtiger“, so Alan Packer, Produkt Manager bei Microsoft. „Unsere Kunden haben von uns erwartet, dass wir ihnen dabei helfen die Sicherheit ihrer Kinder im Internet zu verbessern“, so Packer weiter.

Mit der am Mittwoch veröffentlichten Version von „OneCare Family Safety“ kann man Online-Inhalte filtern und eine Liste der von anderen besuchten Webseiten abrufen. Die finale Version, welche in ein paar Monaten auf den Markt kommt, wird auch eine Möglichkeit zur Kontakt-Verwaltung enthalten. Dies bedeutet, dass Eltern neue Windows Live e-Mail- und Windows Live Messenger-Kontakte ihrer Kinder erst bestätigen müssen, bevor diese der Kontaktliste hinzugefügt werden. Ebenso können Eltern genau festlegen, welche Besuchergruppen die Blogs ihrer Kinder bei MSN Spaces einsehen können.

Die Testversion ist derzeit nur in den USA zu haben. Eine deutsche Variante soll im kommenden Monat zum Download zur Verfügung stehen.

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1 Kommentar zu Microsoft testet Kontroll-Software für Eltern

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  • Am 31. August 2006 um 12:43 von Rumble

    Mir graut!
    Es scheint eine Mode unter Eltern zu werden. Die Tendenz, die Erziehung der eigenen Kinder auf andere Institutionen wie Kindergarten, Schule usw und Technik wie blockierbare Fernseher und Filtersoftware abzuwälzen, steigt rapide. Ebenso steigend ist die Tendenz, mit der z.B. bei straffälligen Jugendlichen dann auch die Schuld bei der Schule und dem Computer zu suchen, und nicht mein "abgesoffenen" Vater oder ähnlichen Gründen.

    Mir graut es jedoch ganz speziell vor einer Filtersoftware nach amerikanischen Moralvorstellungen. "Wie macht man sich einen schönen Abend icl. Sex" – Streng verboten! "Wie töte ich am schnellsten viele böse Muslime" – das kann noch so blutig sein, das geht durch. Auf das Vermitteln solcher Wertvorstellungen an Kinder per PC-Filter kann ich gut verzichten – diese Kinder suchen irgendwann mal mein Alterheim aus, und es sollte ein Altersheim bleiben und nicht zur Müllverbrennung mutieren.

    Der einzige Trost: in den allermeisten Fällen kommen Kinder weit besser mit dem PC zurecht als Ihre Eltern. Wer da letztlich wen aussperrt, wird sich dann noch zeigen.

    Eine vernünftige Begleitung der Kinder und brauchbare Grenzen, durch die Eltern kontrolliert, dass ist durch einen Filter und ähnliche Kontrollmechanismen nicht zu ersetzen. So nebenbei schützt es auch weit wirkungsvoller vor den zweifelsfrei vorhandenen Gefahren, denen Jugendliche sich im Internet gegenübersehen.

    Rumble

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