Der Computer drängt weiter in die Berufs- und Arbeitswelt hinein. Laut einer Erhebung der Europäischen Statistikbehörde Eurostat verwendet mit 57 Prozent der Beschäftigten erstmals mehr als die Hälfte der Deutschen einen PC am Arbeitsplatz. Das hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) heute bekanntgegeben. Durch den gleichzeitigen Anstieg von Internetanbindungen prognostizieren Experten einen anhaltenden Umsatzboom im elektronischen Handel.
„Die jüngsten Entwicklungen sind ein gutes Signal für die technologische Modernisierung in Deutschland. Das gilt für Wirtschaft und Verwaltung gleichermaßen“, meint Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Schon 2005 waren die Umsätze im E-Commerce in Deutschland um 58 Prozent auf 321 Milliarden Euro angestiegen. Für das laufende Jahr rechnet die Bitkom nun erneut mit zweistelligen Wachstumsraten im elektronischen Handel. Ein Großteil des Umsatzes entfällt dabei auf Transaktionen zwischen Unternehmen.
Mit einer PC-Verbreitung von 57 Prozent am Arbeitsplatz stellt Deutschland den absoluten Spitzenreiter vor Großbritannien (49 Prozent) und Spanien (48 Prozent). Durch die zunehmende Computernutzung im Job erwartet sich die Bitkom auch Veränderungen auf Arbeitsmodelle. „Die steigende PC-Verwendung ermöglicht in immer mehr Berufen ein Arbeiten von zu Hause aus“, ist Harms überzeugt. „Davon profitieren beispielsweise Frauen und Männer, die Kinderwunsch und Karriere unter einen Hut bringen wollen.“ Die fortschreitende Technologisierung trage folglich zu einem familienfreundlicheren Umfeld bei, so der Bitkom-Vizepräsident.
Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Comscore konnte die E-Commerce-Branche im ersten Halbjahr 2006 globale Zuwächse von rund 20 Prozent verzeichnen. Allein im Einzelhandel gaben Konsumenten in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 80,8 Milliarden Dollar aus. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 67,2 Milliarden gewesen. Für das Gesamtjahr erwartet Comscore für den E-Commerce-Bereich Aufwendungen in der Höhe von 170 Milliarden Dollar.
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