Um die Verbreitung von digitalen Wasserzeichen voranzutreiben, haben zwölf Spezialisten der Branche, darunter Schwergewichte wie Philips und Thomson, eine Allianz geschmiedet. Die sogenannte Digital Watermarking Alliance (DWA) will sich für entsprechende Technologien und Lösungen einsetzen, die Inhalte schützen und identifizieren sollen, ohne gleichzeitig den freien und mobilen Zugriff der Verbraucher zu beschneiden.
„Die Digital Watermarking Alliance wird eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, die Industrie über die großen Anwendungsmöglichkeiten von digitalen Wasserzeichen aufzuklären“, meint Bill Rosenblatt, Präsident von GiantSteps Media Technology Strategies. Die Allianz werde das Wachstum dieses Sektors, dessen Potenzial bisher kaum angezapft sei, enorm unterstützen, meint Rosenblatt. Dabei sind der DWA zufolge bereits Milliarden von markierten Objekten und hunderte Millionen von entsprechenden Detektoren im Markt.
Mit digitalen Wasserzeichen lassen sich digitale Inhalte wie Musik-, Bild- und Videodaten markieren, ohne dass das für den User eine merkliche Qualitätsverschlechterung oder Veränderung des Inhalts zur Folge hat. Im Falle einer illegalen Verbreitung können Dateien so über das unsichtbare digitale Wasserzeichen zur Ursprungsquelle der illegalen Kopie zurückverfolgt werden.
Die Darmstädter Fraunhofer-Forscher Martin Steinebach und sein Team haben erst kürzlich eine digitale Wasserzeichen-Technologie für Filmbilder und Ton vorgestellt, die die Filmbranche vor Raubkopien durch Brancheninsider schützen soll. „Mit dem unsichtbaren und unhörbaren digitalen Wasserzeichen können wir sehr frühzeitig in der Postproduktions- und Verwertungskette die Produkte so impfen, dass ein Leck hin zu den Tauschbörsen sehr genau identifiziert werden kann“, meint Steinebach.
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