Auf der mitgelieferten 1-GByte-Speicherkarte ist das jeweils passende Kartenmaterial bereits vorinstalliert. Man muss die Karte also nur noch einstecken und braucht die Karten nicht erst vom Computer zu überspielen. Um die Karten zu aktivieren, muss man allerdings noch die Produkt- und Gerätecodes eingeben und ein paar Fragen zu den gewünschten Karten- und Systemeinstellungen beantworten. Hierzu gehört, ob man die Entfernungen in Meilen oder Kilometern angezeigt haben möchte und welche Stimme die Sprachanweisungen haben sollen. Insgesamt nimmt dies ungefähr fünf Minuten in Anspruch.

Um ein Ziel anzusteuern, berührt man das Symbol „Navigate To“ und kann dann eine bestimmte Adresse, eine Kreuzung, ein Stadtzentrum oder einen Ort von Interesse (Point Of Interest, kurz POI) angeben. Wenn man die Adresse eingegeben hat, fragt der One, ob man diese zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen muss. Antwortet man hier mit „Ja“, kann man eine Ankunftszeit angeben und das System berechnet anhand des gegenwärtigen Aufenthaltsortes, ob man pünktlich eintreffen wird.

Tomtom One
Alle Karten sind auf der mitgelieferten 1-GByte-SD-Karte vorinstalliert, man muss diese also nur einstecken und kann sofort losfahren.

Der One kann die Route nach schnellster oder kürzester Strecke oder unter Umgehung von Autobahnen berechnen. Sogar Fahrrad- und Wanderstrecken können berechnet werden. Mit der Funktion „Find Alternative“ gibt es auch eine Möglichkeit, sich eine andere Strecke anzeigen zu lassen, falls einem die zunächst empfohlene nicht zusagt, oder man unterwegs auf Hindernisse trifft. So kann der One zum Beispiel die Route komplett neu berechnen oder Umgehungen für gesperrte Straßen finden.

Bei der Kartenanzeige kann man zwischen 2D- oder 3D-Ansicht wählen. Es gibt außerdem einen Nachtmodus, bei dem die Farben der Karten so angepasst werden, dass sie bei Nacht besser abzulesen sind. Man kann sich die Fahranweisungen als Text oder in Bildern anzeigen lassen. Wer es ganz genau wissen will, kann sich sogar eine animierte Demonstration der Strecke anzeigen lassen, bevor er sich auf den Weg macht. Während der Fahrt sind in der Hauptansicht die aktuelle Position, der Name der nächsten größeren Straße, die nächste Anweisung, Fahrtinformationen und Signalstärke abzulesen. Außerdem kann man über das Plus- und das Minus-Symbol in der rechten beziehungsweise linken Ecke des Bildschirms in die Karten hinein- und aus ihnen herauszoomen.

Zusätzlich zu den visuellen Richtungsangaben kann man auch gesprochene Ansagen erhalten. Man kann unter sechs verschiedenen Stimmen wählen und es stehen 22 Sprachen zur Auswahl. Leider hat der One keine Sprachausgabe-Funktion, mit der die tatsächlichen Straßennamen anstelle allgemeiner Richtungsangaben genannt werden.

Der größte Kritikpunkt am Tomtom One ist jedoch die POI-Datenbank. Es werden zwar alle wichtigen Orte aufgeführt, darunter Tankstellen, Übernachtungsmöglichkeiten und Bankautomaten, sowie speziellere Kategorien wie Konzerthallen und Golfplätze, aber genau wie bei einigen anderen Systemen werden die Restaurants nicht nach Art der Küche unterteilt. Außerdem sind einige der POI-Einträge überholt – so ist zum Beispiel eine Eisdiele in der Nähe der Redaktion aufgeführt, die es bereits seit über einem Jahr nicht mehr gibt.

Wenn man sich erst einmal an den Tomtom One und Navigationssysteme im Allgemeinen gewöhnt hat, kann man die Plus Services von Tomtom abonnieren, zu denen auch Verkehrsinformationen in Echtzeit und Warnmeldungen von Sicherheitskameras gehören. Allerdings sind diese Dienste gebührenpflichtig und man benötigt ein Bluetooth-fähiges Telefon, um eine Verbindung zu den Diensten aufzubauen. Auf der Webseite des Herstellers findet man weitere Informationen über die Plus-Dienste.

Der Tomtom One wurde in San Francisco getestet, wo der SiRF StarIII-Empfänger des Geräts nur eine Minute benötigte, um ein Signal zu finden. Bedenkt man, dass früher einige Systeme bis zu fünf Minuten brauchten, um einen Satelliten zu finden, ist die Leistung des One hier durchaus gut. Die Position des Testfahrzeugs wird im Laufe der Fahrt stets akkurat wiedergegeben und auch eine Adresse in einem Randbezirk der Stadt lässt sich ohne Probleme anfahren. Die Sprachanweisungen sind laut und deutlich. Außerdem hat das Gerät eine Funktion, durch die sich die Lautstärke bei schneller Fahrt erhöht, da man davon ausgeht, dass das Fahrtgeräusch bei höherer Geschwindigkeit zunimmt – eine praktische Sache.

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