Eine Analyse, präsentiert von Prof. Dr. Andreas Seufert, Institut für Business Intelligence, bestätigt die wachsende Bedeutung von BI-Instrumenten: „BI wird sich zu einem Massenmarkt entwickeln“, so Seufert. Das Marktvolumen werde bis 2007 auf einen Wert von über 1,7 Milliarden Euro wachsen. Den größten Anteil daran hätten Services mit ungefähr 800 Millionen Euro, gefolgt von Software (knapp 700 Millionen) und Hardware (rund 200 Millionen). Nach wie vor würden BI-Tools vor allem im Controlling und Rechnungswesen angewendet, hielten aber auch verstärkt Einzug in Marketing und Vertrieb.
Weitere Vorträge der beiden Foren verdeutlichten, wie wichtig es sei, eine durchgängige und intelligente BI-Infrastruktur aufzubauen und die Unternehmensstrategien und -vorgaben mit den Prozessen zu verbinden. Mehr noch: BI müsse mithilfe einer Geschäftsanalytik stärker operationalisiert werden. Das jedenfalls forderte der unabhängige Analyst Dr. Wolfgang Martin: „Erst Analytik stellt die Konzepte von BI in den Kontext der Geschäftsprozesse“, so Martin. Dabei sei Analytik mehr als nur Reporting, sie ermögliche den Schritt von Information hin zur Aktion – auf Basis einer serviceorientierten Architektur.
Auch bei Business Process Management werde BI, neben SOA und Performance Management, künftig eine Rolle spielen, ist sich der Berater und BPM-Experte Thomas Olbrich sicher. In seinem Vortrag erläuterte er, wie Unternehmen ihre BPM-Strategie konsequent durchführen können und mit welchen Risiken sie dabei rechnen müssen. Ein Fehler vieler Unternehmen sei es, BPM auf IT-Fragen zu reduzieren: „BPM muss als unternehmensweite Leitlinie betrachtet und langfristig angelegt werden“, so Olbrich. BPM bedeute für den Betrieb, sich laufend zu kontrollieren und immer wieder neu zu erfinden. Auch wenn viele Unternehmen damit noch Probleme hätten, ist Olbrich zuversichtlich: „BPM muss eben in Etappen erlernt und durchgeführt werden.“ Der BPM-Markt, nach Ansicht des Experten heute noch zu unübersichtlich, werde in den nächsten vier Jahren um 15 bis 25 Prozent wachsen, denn, so Olbrich: „Der Bedarf ist vorhanden.“
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