Als erstes gelangt man auf die Oberfläche Protection Center. Links im Fenster kann man auf alle Werkzeuge zugreifen und auf der Fläche rechts wird der Status des Systems angezeigt. Der Bereich für den Systemzugriff besteht aus zwei Inhaltsverzeichnissen: das eine führt durch die Grundfunktionen und das andere beinhaltet die spezielleren Werkzeuge. Es ist gut, dass McAfee die verschiedenen Werkzeuge zusammengeführt hat. So wirkt das Produkt wie ein einheitliches Ganzes und nicht wie ein paar Einzelanwendungen, die man neu verpackt hat. Anders als bei Symantec, wo man nicht nur das Aussehen überarbeitet, sondern auch einen großen Teil des Codes neu geschrieben hat, wird man bei McAfee nicht viel neuen Code finden. Trotz der neuen Oberfläche macht McAfee Virusscan Plus einen behäbigen und ungeschlachten Eindruck.
Auch McAfees überarbeitetes Security Center ist ein geradezu unverschämtes Verkaufsinstrument. Man nehme einmal an, eine Anwendung mit Namen „Content Blocking“ ist nicht installiert und verlangt Aufmerksamkeit. Anstatt zu erklären, was schlecht daran sein könnte, wenn es an Möglichkeiten zum Blockieren von Inhalten fehlt, wird man zum Online-Shop von McAfee verlinkt, damit man McAfee Internet Security 2007 kaufen kann. Auch Symantec bietet zwar seine Produkte an, aber bei Norton Antivirus 2007 befindet sich das „Jetzt kaufen“-Symbol in der oberen rechten Ecke eines ansonsten mit Informationen angefüllten Bildschirms.
Funktionsausstattung
McAfee bewirbt VirusScan Plus 2007 als 3-in-1-Lösung – Virenschutz, Firewall und Spyware-Schutz. Im Test zeigt sich, dass das Programm noch mehr kann. Es umfasst auch Werkzeuge zur Systemdiagnose, die gelöschte Dateien zerlegen und die Festplatte defragmentieren, außerdem verschiedene Werkzeuge zur Überwachung des Netzwerks sowie Site Advisor, den Phishing-Schutz von McAfee.
McAfee VirusScan Plus 2007 baut seine Virenschutz-Technologie aus, indem Funktionen der jetzt im Preis gesenkten McAfee-Anwendung Antispyware übernommen werden. Dazu gehört zum Beispiel der aktive Schutz vor „Potenziell Unerwünschten Programmen“ (alias Spyware). Viren- und Spyware-Scans werden nun parallel anstatt nacheinander ausgeführt. Eine Neuerung in Virusscan Plus ist die Funktion System Guard, mit der in Echtzeit Veränderungen am PC überwacht werden, wie etwa die Installation von Spyware, ActiveX-Elementen und neuen Einträgen im Autostart-Menü. System Guard zeigt eine Warnmeldung an und blockiert diese, bis der Nutzer sie freigibt. Ebenfalls neu ist X-Ray für Windows, McAfees Werkzeug zum Aufspüren und Entfernen von Rootkits.
Durch die Hinzunahme von Funktionen der nunmehr eingestellten McAfee Personal Firewall, kann McAfee Virusscan Plus Netzwerkaktivitäten anzeigen und Verbindung mit dem „Hacker Watch“-Netzwerk von McAfee aufnehmen, um weltweit Informationen über den Verkehr an den Ports auszutauschen (sprunghafte Anstiege hier sind häufig Anzeichen bevorstehender großer Angriffe). Dies mag über das hinausgehen, was der durchschnittliche Nutzer sich wünscht, daher sind diese Funktionen im „Advanced“-Teil des Inhaltsverzeichnisses verborgen.
Ein positiver Punkt ist, dass McAfee Virusscan Plus 2007 auch Dienstprogramme umfasst, die der Steigerung der Systemleistung dienen, etwa den Datei-Shredder und die Zwischenspeicher-Löschfunktion von McAfee. Es fehlt Virusscan Plus jedoch an einer stärkeren Bindung der einzelnen Werkzeuge an die Aufgaben des Virenschutzes. So hat Norton zum Beispiel seine Firewall-Technologie in Norton Antivirus 2007 unter dem Namen Internet Worm Protection eingebracht. McAfee hat seiner Virenschutzanwendung einfach eine Firewall hinzugefügt.
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