Der Ausbau von Breitband-Internet auf DSL- und TV-Kabel-Basis beschränkt sich derzeit auf Ballungszentren. Vertreter der Deutschen Telekom und anderer Provider ließen keinen Zweifel daran, dass dies aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus auch in Zukunft so bleiben wird. Jürgen Pfitzner, Gründer und Geschäftsführer von Televersa, zeigte, dass sich auch ländliche Regionen mit Breitband-Technik erschließen lassen.
Das Unternehmen hat sich mit seinem Produkt Flying-DSL auf die Versorgung von Süd-Ost-Bayern (Region Regensburg, Passau, Erding) mit Breitband-Internet konzentriert. Televersa greift dazu auf einen Vorläufer des Wimax-Standards zurück und überbrückt die letzte Meile drahtlos. Der Preis für einen 6-MBit-Zugang mit VoIP-basierter Telefon-Flatrate beträgt 45 Euro und ist damit zu gängigen DSL-Lösungen konkurrenzfähig. „Wir haben bereits in 40 Städten eine eigene Infrastruktur“, so Pfitzner. Ein eigener Backbone mache das Unternehmen von der Telekom völlig unabhängig.
Am Beispiel einer 5000-Einwohner-Gemeinde in der Nähe von Landshut illustrierte Pfitzner die Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Lösung. Mit den Einnahmen aus dreijährigen Verträgen mit 500 Kunden liege der Return on Investment bei weniger als zwölf Monaten. „Dies schafft Handlungsspielräume im Wettbewerb“, so Pfitzner.
Zur Vermarktung von Flying-DSL setzt Televersa auf die Passauer Neue Presse (PNP), die 74,9 Prozent der Anteile hält, sowie auf Banken und Sparkassen. Der PNP gehörten 98 Prozent aller Zeitungen in Süd-Ost-Bayern. „Das führt dazu, dass es in Printmedien keine Werbung von Wettbewerbern wie der Telekom gibt“, so der Televersa-Gründer.
Ausblick
Den Beiträgen der Referenten auf dem Breitbandkongress nach zu urteilen wird das Thema Triple Play im kommenden Jahr die größte Rolle spielen. Dabei steht die breite Einführung von VDSL und IPTV durch die Telekom besonderes im Blickpunkt. Der Erfolg oder Misserfolg dieses Projekts wird zum Richtungsanzeiger für den Markt in den nächsten Jahren.
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