Google wettet mit seinem Engagement darauf, die Filmindustrie für Youtube zu begeistern zu können. Tatsächlich scheint es dem Internet-Konzern schon jetzt gelungen, die großen Musik-Konzerne Universal Music, Warner Music, Sony BMG und EMI an Bord zu holen. In diesem Vorgehen zeigt sich ein globaler und zugleich USA-zentrischer Ansatz eines „One Movie fits all“. Das gilt zum einen für den rechtlichen Rahmen: Was in Amerika ausgestrahlt werden darf, ist in China keineswegs immer erlaubt. Auch das Urheberrecht ist längst nicht vereinheitlicht. Wichtiger sind aber vermutlich die Unterschiede der Geschmäcker. Wir haben erlebt, dass eine in Dänemark möglicherweise witzige Karikatur in Ägypten gänzlich anders wahrgenommen wird. Insofern dürften gute lokale Video-Angebote eine starke Konkurrenz zum überwältigend großen Angebot von Google/Youtube darstellen. So engagieren sich Sender wie RTL bei Clipfish und Pro Sieben/Sat1 bei Myvideo – wodurch zudem professionelle Videos ins Netz kommen. Außerdem profitieren lokale Anbieter davon, dass die Sprachbarriere wegfällt.
Zurück zur Docom-Blase 2.0: Youtube und Co. schwimmen seit fast zwei Jahren auf der Web-2.0-Welle und langsam spricht sich herum, dass 99 Prozent der von Laien eingestellten Filmchen schlicht langweilig sind. Wenn sich nicht rasch ein tragfähiges Geschäftsmodell etabliert, wird es noch nicht einmal zu einer richtigen Blase kommen.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Google kauft Youtube: Kommt die Dotcom-Blase 2.0?
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.