Die deutsche Hochschulförderung kommt trotz Milliardensubventionen nicht richtig auf die Beine. Jüngstes Beispiel: Ausgerechnet in einem frisch gekürten so genannten Exzellenzcluster an der Uni Mannheim soll nun der Rotstift regieren. Der Universitätsrat der Hochschule hat am gestrigen Montag beschlossen, den erst vor zehn Jahren gegründeten Bereich „Technische Informatik“ zu schließen.
Der Vorgang stößt nicht zuletzt bei den betroffenen Studenten aus zwei Gründen auf Unverständnis: Zum einen hat der Aufbau der „Technischen Informatik“ Millionengelder verschlungen. Zum anderen ist der Bereich erst Ende letzter Woche Teil eines mit Millionengeldern geförderten Exzellenzclusters geworden. Das Institut stellt drei von sieben Lehrstühlen am gewonnenen Cluster „Cellular Networks: From Analysis of Molecular Mechanisms to a Quantitative Understanding of Complex Functions“ der Universität Heidelberg.
Während also ausgerechnet Freitag der 13. ein Glückstag für die TI war, sieht es seit Montag wieder traurig aus: Die TI soll komplett dicht gemacht werden. Dafür soll mehr Geld in die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gesteckt werden.
Die Studenten machen indessen mobil und fordern auf ihrer Aktionsseite ein Umdenken: Die Technische Informatik müsse „nicht zuletzt für die Zukunft des Technikstandorts Deutschland“ erhalten bleiben.
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