Wie lässt sich dies erklären? Die SAP strahlt wesentlich mehr Stabilität und Stärke aus als Oracle, zumal sie organisch gewachsen ist statt durch Zukäufe. Der PAC-Consultant fügt hinzu: „Bei der Übernahme von Unternehmen wächst die Unsicherheit der Kunden darüber, was mit deren Lösungen passiert. Sowohl Peoplesoft als auch Siebel haben darunter stark gelitten.“ Weiteres Vertrauen schafft, dass die SAP ihre Versprechen bezüglich ihrer Enterprise SOA Roadmap inklusive des dazugehörigen Zeitplans eingehalten hat. mySAP ERP 2005 läuft schon komplett auf der neuen Architektur. Oracle wird Project Fusion allerdings wohl erst 2008 beenden, sofern alles nach Plan läuft. Außerdem kann Oracle mit dem fundierten Branchen-Know-how der SAP und der extremen vertikalen Tiefe ihres Angebots nicht mithalten. Rühmliche Ausnahme bildet der Handelssektor, wo Oracle dank des Retek-Zukaufs sehr gut aufgestellt ist.
Auf SAPs Heimatmarkt Deutschland hat sich nichts geändert: Die SAP liegt klar vorne, während Oracle auf einem Niveau mit den vielen lokalen ERP-Anbietern rangiert, inzwischen auch klar hinter Infor Global Solutions. Nach Einschätzung von PAC wird sich daran in absehbarer Zeit auch nichts ändern.
PAC gibt folgende Prognose ab: In Zukunft sollte die SAP ihren Vorsprung weltweit noch vergrößern können. Laut Christian Glas wird das Unternehmen vor allem im Mittelstand wachsen, während bei Oracle über dieses Marktsegment seit einiger Zeit wenig zu hören ist.
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