Der Blackberry Pearl verfügt über eine 1,3-Megapixel-Kamera mit Blitz und 5fach-Zoom. Leider fehlt die Möglichkeit, Videos aufzunehmen, wie sie inzwischen die meisten mit einer Kamera ausgestatteten Smartphones und Handys bieten. Auch die Einstellmöglichkeiten sind nicht besonders umfangreich. Bilder können in drei Formaten (1280 mal 1024, 640 mal 480 und 320 mal 240) und drei Qualitätseinstellungen (normal, gut und sehr gut) gemacht werden. Der Weißabgleich kann je nach Umgebung eingestellt werden.

Hat man ein Foto aufgenommen, kann es im internen Speicher des Geräts oder auf der Speicherkarte gespeichert werden. Zusätzlich ist es möglich, die Bilder für die Anruferkennung oder als Hintergrundbild zu nutzen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, seine Bilder an andere zu schicken: per E-Mail, als Multimedia-Message (MMS) oder als Instant Message. Auch eine Diashow steht zur Auswahl, aber dabei nervt eine „Loading …“-Meldung zwischen den einzelnen Bildern. Die Qualität der Kamera ist etwas enttäuschend. Man kann zwar die einzelnen Objekte auf den Fotos erkennen, aber die Farben wirken verwaschen, und die Bilder sind recht körnig. Kamerahandys mit 1,3-Megapixel waren freilich nie als Ersatz für eine Digitalkamera gedacht, und für gelegentliche Schnappschüsse ist der Pearl durchaus geeignet.

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Der Blackberry Pearl ist das erste Modell des Herstellers mit einer integrierten Kamera.

Es können zwar keine Videos aufgezeichnet, wohl aber mit dem integrierten Media-Player abgespielt werden. Dieser unterstützt eine Reihe von Videoformaten, darunter AVI, MP4, MOV und 3GP. Der Player verfügt über Start- und Stopp-Taste, kann Clips aber auch vor- und zurückspulen. Dies geschieht, indem der Trackball gedrückt und nach rechts beziehungsweise links gescrollt wird. Allerdings wäre ein Vollbildmodus wünschenswert gewesen, denn diese Bedienelemente des Players nehmen bereits das untere Viertel des Bildschirms ein.

Der Blackberry Pearl unterstützt unter anderem die Audioformate MP3, AAC, MIDI und WAV. Man kann Playlists in Form von Ordnern erstellen und Songs in einem bestimmten Ordner in zufälliger Reihenfolge oder als Schleife abspielen. Der Player zeigt auch einige Informationen zu den einzelnen Tracks an: Titel, Künstler und CD-Cover, sofern verfügbar.

Beim Benutzen des Music-Players wird der Anwender schnell feststellen, dass externe Bedienelemente praktischer wären. So muss erst die Menü-Taste gedrückt werden, wenn man einen Titel überspringen oder zum vorigen Song zurückkehren möchte. Dafür ist es allerdings ganz einfach, einen Song als Klingelton einzurichten: Hierzu muss die Menü-Taste gedrückt und aus der Liste der Punkt „Set as phone tune“ gewählt werden. Man kann auch Musik abspielen, während die übrigen Anwendungen des Geräts in Benutzung sind. Ruft jemand an, unterbricht der Pearl die Musik und fährt mit dem Abspielen genau an derselben Stelle fort, sobald aufgelegt wird.

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Die 1,3-Megapixel-Kamera des Blackberry Pearl macht recht ordentliche Fotos, aber die Farben sind verwaschen.

Neben diesen neuen Fähigkeiten bringt der Pearl die Features mit, für die Blackberrys so bekannt sind – vor allem die E-Mail-Funktion. Das Smartphone lässt sich mit dem Blackberry Enterprise-Server eines Unternehmens synchronisieren, wobei auch Microsoft Exchange, IBM Lotus Domino und Novell Groupwise unterstützt werden, um E-Mails in Echtzeit zu empfangen. Außerdem werden bis zu zehn private oder berufliche E-Mail-Konten unterstützt (POP3 oder IMAP4). Es gibt einen integrierten Assistenten, der dem Benutzer beim Einrichten der E-Mail-Konten hilft. Im Test ist damit ein Konto bei AT&T Yahoo schnell und problemlos eingerichtet, und die Nachrichten tauchen manchmal sogar schneller auf dem Pearl auf als im Posteingang auf dem PC. Zusätzlich können mit dem Pearl SMS und MMS verschickt und empfangen werden. Auch weit verbreitete Instant-Messaging-Clients wie die von Yahoo, AOL, MSN und ICQ werden unterstützt.

Ein Viewer für Dateianhänge öffnet gängige Formate wie Microsoft Word, Excel, Powerpoint, Corel Wordperfect, PDF, JPEG und GIF. Man kann auch Änderungen anzeigen lassen sowie eingebettete Grafiken und Dokumente vergrößern und drehen. Dokumente können von Haus aus nicht bearbeitet werden. Dafür muss man auf entsprechende Software von Drittanbietern zurückgreifen. Als weitere Anwendungen bringt der Pearl Kalender, Webbrowser, Aufgabenliste, Notizblock, Wecker, Passwortsafe und Taschenrechner mit.

Das Adressbuch des Telefons ist nur durch den verfügbaren Speicher beschränkt: standardmäßig sind es 64 MByte Flash-Speicher, wobei die SIM-Karte weitere 250 Kontakte fasst. Zu jedem Eintrag können bis zu acht Telefonnummern, Büro- und Privatadresse, E-Mail- und Webadressen, Firmeninformationen sowie Notizen gespeichert werden. Zur Anruferkennung kann einem Kontakt ein Foto sowie eine Gruppenkategorie (beruflich oder privat) zugewiesen werden. Der Blackberry Pearl unterstützt mittlerweile auch Sprachwahl, so dass mit gesprochenen Befehlen Kontakte abgerufen und Nummern gewählt werden können.

Außerdem ist Bluetooth 2.0 integriert, zur Nutzung von drahtlosen Headsets, Freisprechanlagen im Auto und zur Verbindung mit dem PC. RIM hat zwar angekündigt, künftige Geräte auch mit Wi-Fi auszustatten, aber der Pearl bringt noch keine integrierten Wi-Fi-Funktionen mit. Stattdessen kann man über das EDGE-Netz im Internet surfen.

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